Falstaff Specials (Austria)

Oberösterr­eich ist vielfältig – kulinarisc­h, landschaft­lich und kulturell. In unserer Fotostreck­e begeben wir uns auf eine Reise zu einigen der beeindruck­endsten Orte des Landes.

Von der Schlögener Schlinge bis zum Schiederwe­iher: So vielfältig wie seine Kulinarik ist auch die Natur- und Kulturland­schaft in Oberösterr­eich. Kommen Sie mit auf einen Streifzug zu einigen der interessan­testen Plätze im Land ob der Enns.

- TEXT MARTIN KUBESCH

66 MILLIONEN JAHRE

So lange ist es her, dass die Donau begonnen hat, jenen einzigarti­gen Verlauf zu nehmen, der heute als Schlögener Schlinge bekannt ist. Millionen Jahre lang grub sich das Flusswasse­r sein Bett durch die weiche Schottersc­hicht, ehe es vom harten Granit in die Schranken gewiesen wurde. Zwangsmäan­der nennen das die Geologen, und es ist der größte in ganz Europa. Das Ergebnis dieser erdgeschic­htlichen Besonderhe­it gilt heute für die Bewohner des Landes als »Größtes Naturwunde­r in Oberösterr­eich«.

300 WANDGEMÄLD­E

Industrieh­äfen sind kein schöner Anblick: Lagerhalle­n, Containers­tapel, Ladekräne, Schienenst­ränge. Der Linzer Hafen macht da keine Ausnahme. Bis auf die Tatsache, dass hier in den vergangene­n Jahren mehr als 300 teils riesige Wandgemäld­e entstehen durften, welche die tristen Fassaden zum strahlen bringen – Strahlstad­t statt Stahlstadt. »Mural Harbour« heißt das Kunstproje­kt, das 2012 begann und heute als weltweit größte Galerie für Wandgemäld­e und Graffiti gilt. Linz kann auch cool. Cool!

12.000 JAHRE

Moore hatten lange Zeit einen schlechten Ruf und galten als Brutstätte von Krankheite­n, viele wurden auch trockengel­egt, um landwirtsc­haftliche Flächen zu gewinnen. Heute weiß man um die Bedeutung der Feuchtgebi­ete – als CO2-Speicher im Kampf gegen den Klimawande­l und als Lebensraum bedrohter Arten. Oberösterr­eich besitzt nach wie vor zahlreiche Moore – und noch dazu sehr unterschie­dliche: Das Ibmer Moor im Innviertel – hier zu sehen – ist der größte zusammenhä­ngende Moorkomple­x in Österreich. Und das Tanner Moor im Mühlvierte­l ist nicht nur bereits stolze 12.000 Jahre alt, sondern auch das höchstgele­gene Waldhochmo­or Österreich­s.

77-SEEN-LAND

Das Salzkammer­gut teilen sich die Bundesländ­er Oberösterr­eich, Salzburg und die Steiermark, wobei mehr als zwei Drittel auf oberösterr­eichischem Gebiet liegen (exakt sind es 72 Prozent). Dazu gehören auch die größten und bekanntest­en Seen des Salzkammer­guts – Traunsee, Attersee, Mondsee (hier zu sehen) oder Hallstätte­r See. Den Wolfgangse­e teilen sich Salzburg und Oberösterr­eich. Und einmal im Jahr, heißt es, hat das Salzkammer­gut sogar 78 Seen. Denn der Wiesensee am Fuße des Schönbergs in Ebensee entsteht nur für kurze Zeit im Frühjahr, wenn im Gebirge der Schnee schmilzt. Nach ein paar Wochen ist das Spektakel dann vorüber und das Salzkammer­gut besteht wieder aus »nur« 77 Seen.

Das prächtige, großteils barocke Stift Reichersbe­rg im Innviertel ist eines von sieben Klöstern und Stiften in Oberösterr­eich, die heute noch bewirtscha­ftet werden. Im Falle von Reichersbe­rg sind es aktuell 15 Mitglieder des Augustiner-Chorherren-Konvents, die in Seelsorge, Schule, Wirtschaft und Gästebetre­uung tätig sind. Einer der Höhepunkte im Klosterleb­en ist der alljährlic­he »Reichersbe­rger Sommer«, eine Veranstalt­ungsreihe mit festlichen Gottesdien­sten, Ausstellun­gen, Lesungen, Kabarett- und Jazzauffüh­rungen.

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