ES GIBT EINE MÖGLICHE MARTINI-VARIANTE FÜR JEDEN MENSCHEN – MAN MUSS SIE NUR FINDEN.
durch F.D. Roosevelt bekannt gewordenen Dirty Martini, nämlich mit Olivensud, ist, lehnt sich besagte Version auch an den so genannten »Perfect Martini«, bei dem der Gin zu gleichen Teilen mit süßem und trockenen Wermut im Verhältnis 2:1:1 gemischt wird. Als perfekte Version wiederum für Katertage hat sich für vielerlei inzwischen der Gibson erwiesen, ein Martini mit Perlzwiebel statt Olive. Da für einen Kater vor allem das Hormon Vasopressin verantwortlich ist, sind gerade Pickles in jedweder Form ein hervorragender Lieferant für Mineralien der Besserung. Und der Rest im Glas … nun, der hilft als Wegproviant über die Brücke des Leidens bis zum wiedererlangten Ufer der Glückseligkeit.
Fakt ist: ob es nun ein Smoky Martini mit Bourbon, ein On the Rocks oder ein Martini Rolls Royce mit Bénédictine wird – durchprobieren und richtig bestellen hilft. Es gibt eine mögliche MartiniVariante für jeden Menschen – man muss sie nur finden. <
Der Cocktail-Genuss in den eigenen vier Wänden verlangt nach Stil – und der richtigen Ausrüstung. Wir haben zusammengefasst, was der perfekte Heimbar-Mixologe braucht.
Mit Recht genießen Cocktailkünstler, die hinter den Theken der heimischen Barszene stehen, den höchsten Respekt ihres Publikums. Dennoch, oder vielleicht gerade deswegen ist die Heimbar wieder auf dem Vormarsch. Doch schon in der Planung stellt man fest, dass manche Dinge nicht so einfach möglich sind, weil Equipment oder die richtigen Zutaten fehlen. Andererseits droht die Anzahl der anscheinend benötigten Dinge oft auszuufern, daher ist im Vorfeld einiges zu beachten.
Die Home Bar blickt auf eine lange Tradition zurück, erste Ratgeber sind bereits in den 1920er-Jahren erschienen. Auch wenn sich seither in den Bars einiges verändert hat, bleibt ein Grundsatz doch erhalten. »Am besten simpel und überschaubar halten, denn klassische Drinks werden meist aus drei bis vier Zutaten hergestellt«, meint David Penker, Barchef der »Bar Campari«, »der Rest kommt mit der Erfahrung«. >
Gemäß diesem Motto kann die typische Ausrüstung auf Shaker, Jigger, Barlöffel, Strainer und Rührglas reduziert werden. Gibt es diese in zweifacher Ausführung, vermeiden Sie Stress bei mehreren Bestellungen. Eventuell ist ein kleines Teesieb nützlich, das zum Abseihen verwendet wird, wenn frische Früchte zerdrückt werden. Jedenfalls ist eine zangenartige Einhandpresse für Zitrusfrüchte sehr hilfreich. Erstens versetzt sie den Barmixer in die Lage den Saft zentilitergenau in den Messbecher (Jigger) zu bringen, zweitens wird der Umgang mit frischen Zitrusfrüchten enorm erleichtert. Ein kleines Messer und ein Schneidbrett sind in der Küche vorhanden. Ein Ice Bucket rundet das
Ganze ab.
Ein Sortiment aus der Vielfalt zu filtern, erscheint als fast unlösbare Aufgabe. Auch hier gilt: Einfach anfangen, die Erweiterungen kommen von selbst. Zuerst überlegen, welche Drinks angeboten werden sollen. Neben je einem Vodka und London Dry Gin wird Rum und Whisk(e)y gebraucht. Hier empfehlen sich zu Beginn zwei Sorten – ein leichter, weißer und ein kräftiger, brauner Rum. Beim Thema Whisk(e)y ist die Gefahr sehr groß, dass die Auswahl aus dem Ruder läuft, doch ein Blick auf die Cocktail-Klassiker verrät, dass man mit einem süßlicheren Bourbon und einem robusten Rye-Whisky (gibt es auch aus Österreich) einen guten Grundstock hat. Später kann das Sortiment um andere Varianten (Scotch, Irish) erweitert werden, wobei auch hier der Experte Penker einen Tipp hat: »Versuchen Sie mal einen Japanese Blended Whisky, diese eignen sich oft hervorragend, um feine Geschmacksvarianten zu erzielen«. Ob Sie zum Tequila und Weinbrand greifen, kommt darauf an, welche Drinks geplant sind. Weitere Zutaten ergeben sich auch aus den Rezepten, jedoch schadet es nie einen weißen, trockenen und einen roten, süßen Wermut zur Verfügung zu haben. Doch Vorsicht: Der weiße Wermut gehört nach dem Öffnen in den Kühlschrank, da er sonst an Qualität verliert. Liköre sind individuell, doch ein Orangenlikör (Triple Sec) ist kaum wegzudenken.
Hier findet sich in Rezepten sogar oft der Name der berühmtesten Marke Cointreau. Ebenso kommt man bei den Bitterlikören an gewissen Namen schwer vorbei, allen voran Campari, der gerade beim beliebten Negroni außer Diskussion steht. Diese Klassiker zur Hand zu haben lohnt sich jedenfalls, im Laufe der Zeit und mit mehr Erfahrung kann natürlich an abwechselnde Alternativen gedacht werden. <
Wenn Sie jetzt stutzig geworden sind, dann liegen Sie richtig. Und wissen genau, dass das hier die falsche Bestellung ist, wenn es um den Martini von James Bond geht. Wir haben die wichtigsten Cocktails der Filmgeschichte für Sie zusammengefasst.