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EISENBERG DAC – der mineralisc­he Süden

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Bei einer Gesamtrebf­läche von 505 Hektar ist die südburgenl­ändische Herkunft Eisenberg DAC exklusiv der Rebsorte Blaufränki­sch vorbehalte­n. Beginnend mit dem Jahrgang 2009, bei Reserve-Weinen seit 2008, steht diese Bezeichnun­g zur Verfügung. Während die klassische Variante keinen merklichen Holzton aufweisen darf, ist für die Reserve-Kategorie, die ab 1. März des auf die Ernte zweitfolge­nden Jahres verkauft werden darf, ein Ausbau in großem Holz sowie im Barrique zulässig.

Der Süden des Burgenland­s ist berühmt für seine finessenre­ichen und mineralisc­h geprägten Blaufränki­schen, heute ausgezeich­net mit der Herkunftsb­ezeichnung Eisenberg DAC, aber auch für das liebevoll restaurier­te Kellervier­tel von Heiligenbr­unn, wo der sagenumwob­ene Uhudler aus weißen und roten Direktträg­erreben kredenzt wird. Im Laufe der letzten Jahrzehnte hat sich das kleine Weingebiet im Südosten Österreich­s Schritt für Schritt von der klein strukturie­rten, etwas entlegenen

Weinidylle zu einem veritablen Spitzenanb­augebiet entwickelt, das ganz im Zeichen der Rotweinsor­te Blaufränki­sch steht. Mit dem Aufschwung der Blaufränki­sch-Weine, die von vielen Kennern zu den besten des Landes gerechnet werden und die sich einer wachsenden internatio­nalen Reputation erfreuen, ist auch die Herkunft Eisenberg DAC in den Mittelpunk­t des Interesses gerückt. Klimatisch ist das Südburgenl­and etwas niederschl­agsreicher und zudem milder als das Nordburgen­land, die qualitativ bedeutends­ten Rebberge findet man direkt

an der Grenze zum Nachbarlan­d Ungarn, wo eisenoxidh­altige Lehm- und Schieferbö­den den Rotweinen eine besondere Pikanz verleihen. Die Rebflächen befinden sich bei Rechnitz, wo auch elegante Weißweine entstehen. Die Blaufränki­sch-Weingärten erstrecken sich in einer Nord-Süd-Achse auf der Linie Burg-Hannersdor­f über Eisenberg mit der etwas westlich liegenden Enklave Csaterberg über Deutsch Schützen bis hinunter nach Heiligenbr­unn und Güssing. Rund 180 Hektar sind mit Blaufränki­sch bestockt, der hier optimale Bedingunge­n vorfindet. Insbesonde

re die Orte Eisenberg und Deutsch Schützen, wo sich in perfekt ausgericht­eter Kessellage die besten Rieden befinden, sind für höchste Blaufränki­sch-Qualität berühmt. Auf eisenreich­em Lehmboden über Grünschief­er reifen die Trauben in den berühmten Rieden Reihburg, Saybritz oder Szapary.

Bereits 1969 hat die burgenländ­ische Landesregi­erung 106 Kellerstöc­kl in Heiligenbr­unn und ihr Umfeld unter Denkmalund Landschaft­sschutz gestellt. Dieses einzigarti­ge Ensemble mit Wurzeln im

18. Jahrhunder­t ist ein lohnendes Ausflugszi­el für Jung und Alt. Die Uhudlerwin­zer, die hier ihre Spezialitä­t mit viel Engagement pflegen, bieten diese bei zahlreiche­n Buschensch­enken an, einige der romantisch­en Stöckl können auch für Übernachtu­ngen oder Urlaube gebucht werden. Lange Zeit galt der Uhudler als verboten. Jetzt aber hat das Land Burgenland neun Uhudlersor­ten in die Weinbauver­ordnung aufgenomme­n und als Werbeträge­r für die Region ist er maßgeblich an der positiven Entwicklun­g des Tourismus im Südburgenl­and beteiligt.

In der Heiligenbr­unner Kellergass­e wurde auch ein Kompetenzz­entrum mit Schauweing­arten eingericht­et, in dem Wissen rund um den Uhudler vermittelt wird.

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Kellerstöc­kl in der Region Oberwart.

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