MITTELBURGENLAND DAC – das sonnenverwöhnte Blaufränkischland
Das Mittelburgenland DAC nahm mit seiner 2.041 Hektar umfassenden, von der Sorte Blaufränkisch dominierten Rebfläche eine Vorreiterrolle in Sachen Herkunftsmarketing ein. Mit den Hauptorten Deutschkreutz, Horitschon, Lutzmannsburg und Neckenmarkt gilt das sogenannte Blaufränkischland als ein Hauptursprung gehaltvoller, würziger Rotweine, die seit der Einführung des Herkunftssystems im Jahr 2005 mit dem Mittelburgenland DAC in drei Kategorien Klassik, Klassik mit Riedbezeichnung und Reserve angeboten werden.
Das bedeutendste Anbaugebiet für die Sorte Blaufränkisch ist das Blaufränkischland im Zentrum des Burgenlands. Aus geologischer Sicht ist es mit dem Oberpullendorfer Becken deckungsgleich, dessen Böden aus Ton, Tegel, Sand und Geröll komponiert sind, aus denen stellenweise uralte Korallenbänke aus Leithakalk aufragen. Das Gebiet ist offen gegen die Pannonische Tiefebene und deren klimatische Einflüssen aus dem Osten, rundum wird es von Hügelketten geschützt. Das ideale Klima mit mehr als 300 Sonnentagen im Jahr und die gut wasserhaltigen Böden bietet dem Blaufränkisch ausgezeichnete Rahmenbedingungen, so entstehen gehaltvolle und lagerfähige Rotweine.
In der gebietstypischen Ausprägung als Mittelburgenland DAC zeigt sich der Blaufränkisch in einer intensiven, dunklen Robe, sein Bukett vereint Nuancen von schwarzen Kirschen und Brombeeren, unterlegt von feiner Kräuterwürze, und dezente Holznuancen. Komplex am Gaumen, stoffig und balanciert, unterlegt mit gut integrierter Säure, in der Reservekategorie oftmals unterlegt von Röstaromen und Edelholz. Sieben Gemeinden bilden das Blaufränkischland. Deutschkreutz ist die
größte davon, hier wurde bereits in den Siebzigerjahren mit dem Ausbau der Sorte in kleinen französischen Eichenfässern experimentiert. Ein weiterer Hauptort ist Neckenmarkt mit dem Ortsteil Haschendorf, wo Weinbau bereits in keltischrömischer Zeit vermutet wird.
Horitschon mit dem Ortsteil Unterpetersdorf zählt ebenfalls zu den traditionsreichen Rotweingemeinden. Auch in Raiding, dem Geburtsort von Franz Liszt, und in Großwarasdorf entstehen saftige Blaufränkische. Lutzmannsburg mit seinem legendären Hochplateau im Osten des Anbaugebiets ist die älteste urkundlich erwähnte Weingemeinde des gesamten Burgenlands. Das Mittelburgenland bringt auf geeignetem Terroir auch sehr gute Weine aus Blauem Zweigelt, Cabernet Sauvignon und Merlot sowie komplexe Cuvées hervor, die zu den besten des Landes gerechnet werden.
Die Region hat sich mit der Zeit zu einer vielversprechenden weintouristischen Destination gemausert, neben Burgen, Schlössern und einem vielfältigen Kulturangebot findet sich ein breites Angebot an mit Wein verbundenen Veranstaltungen, alle großen
Orte verfügen über Vinotheken, wo man sich einen Überblick über das Angebot der Region verschaffen kann.