GEBRANNTER SPITZKOHL, HEUSCHRECKEN & ALGEN
(FÜR 4 PERSONEN)
Insekten gelten als wichtiges Nahrungsmittel für kommende
Generationen. Im Rezept des Berliner Sternekochs Yannic Stockhausen spielen sie schon jetzt eine Rolle, genau wie das
Superfood Algen und weitere Gemüsekomponenten.
ZUTATEN FÜR GEBRANNTEN SPITZKOHL
1 Spitzkohl
Gutes Öl zum Marinieren
ZUBEREITUNG
– Der Spitzkohl-Kopf wird auf dem abkühlenden Grill oder in den Ofen gegeben und gebacken, bis er schwarz ist
– Den Spitzkohl, nachdem er etwas abgekühlt ist, in vier Teile schneiden und von den dunkelsten Blättern und vom Strunk befreien. Würzen mit etwas Heuschreckensalsa und Limonenöl
ZUTATEN FÜR DIE PILZ-SOJA-EMULSION
200 ml Sojamilch
50 g Pilzpulver aus getrockneten und gemahlenen Pilzen
500 ml Pflanzenöl
Xanthan
ZUBEREITUNG DER PILZ-SOJA-EMULSION
– Sojamilch mit etwas Xanthan abbinden und mit Pilzpulver abschmecken, anschließend mit Pflanzenöl im Mixer zu einer Emulsion hochziehen
ZUTATEN FÜR DIE HEUSCHRECKENHOLLANDAISE
100 g getrocknete Heuschrecken Msp. Xanthan
500 ml Pflanzenöl
Salz,Pfeffer, Essig
1 Stk. Chili
ZUBEREITUNG DER HEUSCHRECKENHOLLANDAISE
– Heuschrecken zu Pulver mixen, mit Sojamilch mischen und abschmecken mit Essig, Pfeffer, Salz und Chili
– Danach mit Nussöl aufmontieren, in eine Isi-Flasche (Fachhandel) füllen, mit zwei Kapseln aufschlagen und warmstellen
ZUTATEN FÜR DEN ALGENSALAT
1 EL Sojasauce
50 g Algen, getrocknet
Streifen von einer Zwiebel
Wilde Kräuter, gemischt zwei Sorten (z.B. Wildkerbel, Petersilie, Blüten )
Gebackenes Getreide
ZUTATEN FÜR DAS GEPUFFTE GETREIDE
100 g Buchweizen Öl, Salz
ZUBEREITUNG DES ALGENSALATES UND DES GEPUFFTEN GETREIDES
– Algen getrocknet oder frisch in Salzwasser garkochen, danach in feine Streifen schneiden und abschmecken mit etwas Sojasauce – Wildkräuter nach Bedarf marinieren und zum
Dekor bereitlegen
– Getreide in Salzwasser weichkochen, trocknen
und danach frittieren
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Rezept von Sternekoch Yannic Stockhausen, »Cordo«, Berlin
»Ich bin sehr sicher, dass die Spitzenküche in zehn Jahren nicht mehr die gleiche ist wie heute. Essen hat viel mit Gewohnheit zu tun. Wer heute noch Scheu davor hat, Insekten zu essen, empfindet wahrscheinlich ganz anders, wenn er oder sie es ein paar Mal ausprobiert hat. Für uns Köche werden die nächsten Jahre extrem spannend.«