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Mit Lebensmitteln achtsam umgehen, Ressourcen schonen – Glas als 100-prozentig recycelbare Verpackung spielt eine wichtige Rolle für einen nachhaltigen Lebensstil.
»GLASVERPACKUNGEN SIND ZU 100 PROZENT RECYCELBAR. IMMER UND IMMER WIEDER.«
FALSTAFF: Ressourcenschonendes Verhalten auf allen Ebenen soll zur Selbstverständlichkeit werden. Der Umgang mit Lebensmitteln ebenso wie deren Herkunft und Qualität rücken mehr und mehr in den Fokus. Wie passen das Verpackungsmaterial Glas sowie Glasrecycling und nachhaltiger Genuss zusammen?
HARALD HAUKE: Sehr gut. Glas ist ein optimales Verpackungsmaterial für Lebensmittel und Getränke. Es hält frisch und bewahrt den Geschmack sowie die wertvollen Inhaltsstoffe wie Vitamine etc. Außerdem sind Glasverpackungen zu 100 Prozent recycelbar. Aus jeder Glasflasche, jedem Marmeladenglas kann eine neue Glasflasche, ein neues Marmeladenglas geformt werden. Immer und immer wieder. So sparen wir Primär-Rohstoffe und Energie und schonen Naturlandschaften. Glas ist für Recycling gemacht und ein ideales Material für Kreislaufwirtschaft. Durchschnittlich besteht jede in Österreich produzierte Glasverpackung bereits zu zwei Dritteln aus Altglas.
FALSTAFF: Ist nachhaltiges und umweltschützendes Verhalten fixer Bestandteil eines modernen Lebensstils?
HARALD HAUKE: Ja, meiner Meinung nach ist das so. Green Lifestyle, also ein Lebensstil, der verantwortungsvoll ist und bei dem Umweltschutz eine große Rolle spielt, sollte in der heutigen Zeit eine Selbstverständlichkeit sein. So wie es uns wichtig ist, bio-zertifiziert oder fair oder regional einzukaufen, so sollten wir uns auch Gedanken zum Thema Recycling machen – und die flächendeckenden Angebote zur getrennten Sammlung von Rohstoffen nützen.
FALSTAFF: Die österreichische Recyclingquote bei Glasverpackungen liegt bei rund 85 Prozent. Das klingt sehr gut …
HARALD HAUKE: Mit Recyclingquoten von rund 85 Prozent erreichen wir bereits jetzt die Quoten, die das Kreislaufwirtschaftspaket der EU für 2030 vorsieht. Jedoch möchten wir uns weiter steigern. Immer noch landen Glasverpackungen im Restmüll. Dort sind sie fürs Recycling in der Verpackungsglasindustrie verloren.
FALSTAFF: Mit dem »Green Deal« sollen die Staaten der EU rasch und massiv ihre CO2-Emissionen reduzieren. Was kann Glasrecycling dabei leisten?
HARALD HAUKE: Der Green Deal schreibt ein Maßnahmenpaket zur CO2-Reduktion vor – ein Weg, den Austria Glas Recycling und ARA bereits seit langem beschreiten. Glasrecycling in Österreich ist beispielsweise klimapositiv. Das heißt, es werden mehr CO2-Emissionen durch den Einsatz von Altglas in der Glasproduktion gespart als durch den Transport von Altglas verursacht. Trotzdem setzen wir zusätzlich auf ein vielfältiges Green-Logistics-Programm zur Reduktion von CO2. Dabei stützen wir uns auch auf das ARA-Zukunftspaket, das Klimaschutz, Ressourcenschonung und Rohstoffsicherheit zur Selbstverständlichkeit macht.
DR. HARALD HAUKE VORSTAND ARA AG, GESCHÄFTSFÜHRER
AUSTRIA GLAS RECYCLING GMBH