»DER WEG ZUR GESUNDHEIT FÜHRT DURCH DIE KÜCHE, NICHT DURCH DIE APOTHEKE.«
Es war Sebastian Kneipp, der im 19. Jahrhundert nicht nur die heilende Wirkung von (kaltem) Wasser entdeckte, sondern auch, dass Gesundheit durch den Magen geht. Sein Credo wird heute in zahlreichen Wellness-Hotels in ganz Österreich auf bemerkenswerte Weise umgesetzt. Denn das Wohlfühlprogramm für Körper, Geist und Seele hört bei einem Bad im Thermalwasser, einem entspannten Saunagang oder einer fachkundigen Massage noch lange nicht auf: Die Krönung des ultimativen Wellness-Tags findet bei Tisch statt, mit exquisiten saisonalen Gerichten, die kreativ und auf die speziellen Ernährungsbedürfnisse der Gäste ausgerichtet sind. Dabei wird natürlich immer darauf geachtet, dass ausschließlich mit den besten Zutaten der Region gearbeitet wird.
WELLNESS-PARADIES OSTÖSTERREICH
Gleich ganz im Osten des Landes befindet sich ein wahrer Superlativ, wenn es um entspannen inmitten natürlicher Umgebung geht. Denn das »Vila Vita Pannonia« ist nicht nur ein Wellness-Hotel – es ist gleich ein ganzes Dorf. Am Rande des Nationalparks Neusiedler See, der mit dem für jeden Gast inkludierten Fahrrad leicht zu erreichen ist, bietet das 200 Hektar große Resort Freizeit-, Wellness- und Wohnmöglichkeiten en masse, vom pannonischen Bungalow bis zur Privatresidenz am See mit eigenem Badesteg. Beim Fine Dining im Restaurant »die möwe« wird kulinarisch alles genutzt, was Anlage und näherer Umkreis hergeben, und weil man sich schließlich im Burgenland befindet, ist auch die Weinkarte gut mit feinen Roten aus der Umgebung bestückt.
Wem der Sinn mehr nach feinen Weißen steht, der begibt sich auf die andere Seite Wiens in Richtung Kamptal. Dort dreht sich im »Loisium Langenlois« alles um den Wein. Von moderner Architektur inmitten der Reben, einem großzügigen Spa-Bereich und dem Restaurant »Vineyard« können sich aber auch strikte Nichttrinker beeindrucken lassen. Nicht weit entfernt wartet mit dem »Hotel-Restaurant Kirchenwirt« ein bis jetzt noch nicht ganz so bekanntes Domizil. Die beeindruckenden historischen Mauern des Gasthofes im Zentrum von
Weißenkirchen wurden behutsam renoviert und um einen Wellness-Bereich erweitert. Das freundliche, familiengeführte Haus setzt auf bodenständige Wohlfühlatmosphäre, die sich auch bei Tisch fortsetzt. Und etwas außerhalb von Melk liegt das »Hotel Schachner« so malerisch auf einem Hügel, der über die Wachau schaut, dass man sich kaum losreißen kann, um den nagelneuen Spa und dem wahrlich ausgezeichneten Restaurant »Schachner am Platz« einen Besuch abzustatten.
Auch in der anderen weltberühmten Weingegend des Landes wird der Kombination aus Wein und Wellness gefrönt. »Das Kappel« im südsteirischen Kitzeck ist als Winzer-Wellness-Hotel konzipiert und serviert in bester Lage in den Weinbergen Erholung, hauseigene Tropfen und feine Kulinarik aus der Region. Im Restaurant des »Ratscher Landhauses« an der slowenischen Grenze versammelt die Karte das winzerische Who’s who der Gegend.
Zudem wurde im vergangenen Sommer der Wellness-Bereich erweitert und modernisiert. Sauniert wird jetzt mit Blick auf die Hügellandschaft. Außerdem gilt in den kuscheligen Wintermonaten im gesamten Wellness-Areal: Adults only. Ganz in der Nähe lädt übrigens die zweite, etwas jüngere »Loisium«-Dependance zum Wohlfühlen, Wellnessen und Genießen ein und mit tatkräftiger Unterstützung des »Restaurants Weinkuchl« werden die Gäste genauso verwöhnt, wie es bei der niederösterreichischen Schwester der Fall ist. Inklusive einer Extraportion Gemütlichkeit.
Wer aber Wellness und Steiermark sagt, kommt an einer Adresse beinah nicht vorbei: Der »Pierer« auf der Teichalm ist nach wiederholten Um- und Ausbauten inzwischen wahrlich eine echte Institution beeindruckenden Ausmaßes, die mit Saunen, Dampfbädern und Anwendungen die ganze Wellness-Klaviatur beherrscht, während es im Restaurant bodenständig, dabei aber hochklassig zugeht.
ZUR MITTE FINDEN
Im geografischen Zentrum Österreichs bestimmen die Voralpen Landschaft und Klima. Und weil es rundherum viel Natur gibt, die schön anzuschauen ist und eine Menge Freizeitmöglichkeiten bietet, ist hier die Fülle an erstklassigen Wellness-Hotels besonders groß. Etwas abseits der Berge im oberösterreichischen Innviertel erstreckt sich die beliebte »Therme Geinberg« über sagenhafte 100.000 Quadratmeter. Die Luxusklasse des Wellness-Urlaubs findet
in den »Geinberg5 Private Spa Villa« statt: Jede Suite verfügt über einen eigenen Wellness-Bereich, Privatzugang zum Badeteich und persönlichen Butlerservice – die Annehmlichkeiten der Therme kommen freilich noch dazu. Doch damit nicht genug, denn das hochdekorierte Restaurant »Aqarium« ist das Refugium von Küchenchef Peter Reithmayr, der hier Tag für Tag sein kreatives Können unter Beweis stellt.
Weiter südlich im Salzburger Land rittern auf den gegenüberliegenden Seiten des Fuschlsees zwei Refugien um Gäste, die gediegen-elegantes Ambiente schätzen. Westlich das »Schloss Fuschl« mit seiner mondänen Atmosphäre in Zimmern, Spa und Restaurant. Letzteres punktet übrigens zusätzlich mit herrlichem Seeblick und Fangfrischem aus der eigenen Fischerei. Auf der Ostseite im Ort Fuschl liegt das
»Ebner’s Waldhof am See«, ein prachtvoller, lokaltypischer Bau mit großem Spa, in dem sich gerade Familien äußerst wohlfühlen: viel Platz zum Toben und Spielen für die
Kleinen – und am hauseigenen Golfplatz auch für die Großen.
Am stadtnächsten, und damit gleichermaßen beliebt bei Festspielbesuchern wie Stodingern, befindet sich das »Genussdorf Gmachl«. Seit Generationen wird das elegant ausgebaute Haus im Familienverband bewirtschaftet. Die Gästeseele baumelt im modernen Spa mit allerlei Annehmlichkeiten und im Infinitypool mit herrschaftlichem Blick auf die umliegende Bergkulisse, während die Küche mit regionalen Spezialitäten und echter Wirtshausküche für das leibliche Wohl sorgt.
So richtig spielt es sich wellnesstechnisch auch im Pinzgau und Pongau ab: Die
Größe des Wellness-Bereichs im
»Sonnhof« kann vielleicht nicht mit mancher Konkurrenz mithalten, das stilvoll bis ins kleinste Detail gestaltete Hotel ist aber allemal einen Besuch wert. Einer der Gründe hierfür heißt Vitus Winkler, der sich in seinem »Kräuterreich« selbst ein Denkmal setzt. Was da an raffinierten Meisterwerken aus der Küche kommt, ist wahrlich großes Kino.
Weiter westlich schmiegt sich »Das Gold.Berg« an die Hänge des Gasteinertals. Im Winter werden die Ski direkt vor der Haustür angeschnallt, während in der Küche die Region mit all ihren Schätzen gefeiert wird: vom hausgemachten Brot über geräucherten Speck bis zu Forellen aus dem eigenen Teich. Perfekter Ausgangspunkt für Winter- und Bergsport ist auch die schöne Leoganger »Riederalm« auf halber Strecke zwischen Hochkönig und Kitzbühel. Hier kann der Tag ebenso gut aktiv verbracht wie im 2000 Quadratmeter großen Wellness-Bereich vertrödelt werden. Abends trifft man sich dann im Restaurant »Dahoam«, wo Andreas Herbst mit seiner Alpinküche zeigt, was er bei Küchengrößen wie Johanna Maier und Andreas Döllerer gelernt hat.
DIE SONNIGE SÜDSEITE
Der Süden Österreichs sorgt schon allein mit den 1200 Stehgewässern Kärntens dafür, dass er im In- und Ausland als Sommerurlaubsziel geschätzt wird. Doch gute Gründe für einen Besuch gibt es das ganze Jahr über. Nur eine Bergstraße führt zum »Gipfelhaus Magdalensberg«. Vom modern und schick renovierten Haus aus eröffnet sich dann ein sensationeller Weitblick über Kärnten, von dem man sich aber auch von Sauna, Pool und Badeteich aus nicht losreißen muss. Das Restaurant mit Panoramaterrasse untermalt die Aussicht mit Produkten aus der eigenen Landwirtschaft. Das Bad Kleinkirchheimer »Thermenhotel Pulverer« muss sich da zwar in puncto Aussicht hinten anstellen, verfügt aber über eine eigene Quelle, aus der Heilwasser sprudelt. Dementsprechend dreht sich hier alles um Gesundheit von innen und außen, perfekt ergänzt vom Restaurant »Loystub’n«, in dem gemütliches Ambiente mit feiner Kulinarik kombiniert wird. Im Osttiroler »Gradonna Resort« sind vor allem jene gut aufgehoben, die Privatsphäre und Ruhe schätzen. Neben dem modernen Hotel, das sich mit viel Holz gut in die Landschaft fügt, befinden sich luxuriöse Chalets, die mit
Private Spa und offenem Kamin keine Wünsche offen lassen. Wer sich dann doch vor die Tür wagt, dem sei der Gang ins Gourmetrestaurant wärmstens empfohlen, wo eine traditionelle Osttiroler Küche mit regionalen Lebensmitteln, aber leichtem mediterranen Einschlag kredenzt wird.
GO WEST!
Da wo die Landschaften schroffer werden, warten nicht nur die Alpen: Im SkifahrerEldorado Kitzbühel lockt der »Bichlhof« mit unmittelbarer Nähe zu Skilift, Reitstall, Golf- und Tennisplätzen. Im Anschluss daran kann man sich im schönen SpaBereich um die müden Muskeln kümmern und im prämierten Restaurant Erzeugnisse aus eigener Landwirtschaft und der Region genießen. Auch im »Stanglwirt« fühlt man sich der Region überaus verbunden – die Kombination aus Wellness-Hotel auf allerhöchstem Niveau und Bio-Bauernhof garantiert seit Jahren allerbeste Qualität. Das wissen die zahlreichen Stammgäste des Hauses, die nicht nur zum Entspannen mit fantastischem Blick auf den Wilden
Kaiser anreisen, sondern auch, um den angenehmen Mix aus nobel und urig zu genießen. Ähnlich feudal geht es auch im »Astoria Resort« zu. Im riesengroßen SpaBereich gibt es nichts, was es nicht gibt. Und die Küche hält dabei ganz fantastisch mit – Küchenchef Benedict Jacob überzeugt mit seinen Kreationen auf ganzer Linie.
Das Ländle mag aus geografischer Sicht etwas weit vom Schuss sein, ist aber, was Genuss und Gastfreundschaft betrifft, ganz vorn dabei. Der Spruch vom Kommen als Gast und Gehen als Freund wird besonders in »Haller’s Genießerhotel« hoch gehalten, was für eine Extraportion Wohlgefühl sorgt. Im Küchenbereich mit alpin-regionalem Einschlag verdienen aber die einfallsreichen Veggie-Gerichte Beachtung. Ähnliches gilt für das Restaurant »Johannesstübli« im Hotel »Goldener Berg«, wo Küchenchef Oliver Fleisch seine »Plant-based Alpine Cuisine« so unverschämt gut beherrscht, dass einem das Herz aufgeht. Gäste wählen im prämierten Restaurant aus verschiedenen Ernährungskonzepten wie low-carb oder basisch, selbstverständlich ohne dabei auf die klassische Genussküche zu vergessen.
Nur einen Steinwurf entfernt liegt das ultimative Pilgerziel für Wellness-Gourmets: Im »Rote Wand Gourmet Hotel« gibt es hübsche Zimmer, einen grandiosen Wellness-Bereich – und kulinarisch zündet Max Natmessnig im »Chef’s Table im Schualhus« ein Feuerwerk der Extraklasse: Seine Kreationen sind so grandios, dass man nie wieder woanders essen möchte.
Weiter westlich können Erwachsene im »MentalSpa Fritsch am Berg« auf den Bodensee schauen und dabei mit sich selbst ins Reine kommen. Das eigenes kreierte Wellness-Konzept will sich dezidiert nicht nur um den Körper, sondern auch um Geist und Seele der Gäste kümmern. Dabei helfen Experten, ein moderner Wellness-Bereich, ein Restaurant mit Panoramablick und eine exzellent ausgeführte Wirtshausküche sowie eine Weinkarte, die sich sehen lassen kann. Genießer stehen also im ganzen Land vor der Qual der Wahl. Sebastian Kneipp hätte seine Freude daran gehabt.