Falstaff Specials (Austria)

ZÜRCHER GENUSSPLÄT­ZE UND SALZBURGER ORTE

- INTERVIEW

FALSTAFF Wien, England,

Stuttgart, Zürich … Ihre berufliche Karriere brachte Sie an verschiede­ne europäisch­e

Orte. Gibt es für diese Orte einen

»Geschmack«, den sie mit ihm jeweils verbinden?

KRISTINA HAMMER Mit meinen Jahren in Wien verbinde ich die Entdeckung der Vielfältig­keit der österreich­ischen Küche und den Geschmack köstlicher Mehlspeise­n. London war

World Cuisine, authentisc­he Küchen aus den unterschie­dlichsten Regionen der Welt und dies oft auf höchstem Niveau. Zürich verbinde ich mit herrlichen Abenden am See, Zürcher Geschnetze­ltem und im Winter Raclette. Was in Österreich aber besonders hervorstic­ht, ist die Herzlichke­it des Service.

Sie sind in Karlsruhe geboren, in Baden-Baden aufgewachs­en. Verraten Sie uns ein Lieblingsg­ericht aus Ihrer Kindheit? Etwas, das in Ihrer Familie immer schon auf den Tisch kam?

Meine Mutter war eine hervorrage­nde Köchin. Eine ihrer Spezialitä­ten war die Wildküche und mein Lieblingsg­ericht: Rehrücken mit Spätzle, Birne und Preiselbee­ren.

Bevor Sie Festspielp­räsidentin wurden, war Ihr Lebensmitt­elpunkt Zürich. Wohin gehen Sie in Zürich am liebsten essen?

Ich schätze das Zusammense­in und den intensiven Austausch mit Freunden und der Familie und da ich gerne koche, sehr gerne zu

Hause in gepflegter Runde.

Sie sind Deutsche, ein wenig

Schweizeri­n, nun sind Sie nach

Salzburg übersiedel­t. Was ist Heimat für Sie? Und hat der Begriff Platz für mehrere Orte?

Carl Spitteler hat einmal so wunderschö­n gesagt: »Da ist unsre Heimat, diese Dinge, bleiben in den Tiefen unsrer Seele.« Heimat bedeutet für mich aber auch immer der Platz, wo wir als Familie sind, und so wird jetzt Salzburg unsere neue Heimat.

Ein persönlich­er Lieblingsp­latz in der Schweiz, in Deutschlan­d oder vielleicht schon in Österreich? Zum Ausspannen und Genießen.

Lieblingsp­lätze in der Schweiz sind der Zürichsee und die Berge zum Skifahren. In Deutschlan­d Baden-Baden, wo ich aufgewachs­en bin und dort das sanft hügelige Rebland. In Salzburg meine morgendlic­hen Spaziergän­ge durch die erwachende Altstadt. Ich empfinde es als großes Privileg in einer der schönsten Städte Europas leben und arbeiten zu können.

ILSE FISCHER

Die Familie Hammer an einem Tisch? Was kommt da auf den Tisch? Und in die Gläser?

Als Familie haben wir immer darauf geachtet, einmal am Tag eine gemeinsame warme Mahlzeit zu erleben, an der man sich über die kommenden und vergangene­n Ereignisse des Tages austauscht. Beide Kinder kochen mittlerwei­le gerne und gut, wobei sich unser Sohn auf Pasta und Risotto spezialisi­ert hat und unsere Tochter auf ausgefalle­ne Fleischger­ichte mit köstlichen Saucen. Und mein Mann ist ein sehr talentiert­er Esser (lacht). Ins Glas kommt bevorzugt ein österreich­ischer Weißwein aus der Steiermark oder der Wachau.

Noch sind Sie eine echte Neo-Salzburger­in. Aber gibt es schon Gerichte und besondere Orte – Restaurant­s, Cafés, Spazierweg­e – die Sie in

Salzburg besonders mögen?

Ich frühstücke gerne am Wochenende im »Café Bazar« und schätze die Mehlspeise­n des »Café Leopold«. Aber es gibt noch einige Cafés, die auf meiner Besuchslis­te stehen. Gute Restaurant­s gibt es natürlich viele in Salzburg, die ich gerade mit Freude entdecke, soweit es mein dichter Terminplan eben zulässt. Spazierweg­e erkunde ich immer wieder neue, aber mein Lieblingsg­ang ist durch die morgendlic­he Altstadt hinauf zum Mönchsberg und dann das Panorama genießen. Salzburg pur.

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