„DER TÄGLICHE BLICK AUF DEN DOM BEFLÜGELT MEINEN VIELSEITIGEN ARBEITSTAG.“
Mit Rückenwind von einem 14-köpfigen Vorstand, einem Team und vielen Spender:innen am schönsten Arbeitsplatz der Welt den Dom erhalten – das ist der Arbeitsalltag von Barbara Suchanek.
Was sind Ihre Hauptaufgaben als Generalsekretärin?
Meine Hauptaufgabe liegt in der Aufbringung von Spenden für den Erhalt des Stephansdoms. Unsere Vereinsmitglieder und Spender:innen sind unsere Herzensangelegenheit. Ich organisiere gemeinsam mit meinem Team Charity Events, bin in
Filmprojekte involviert und verbreite Neuigkeiten rund um den Dom über Social Media und Presseaussendungen. Viermal im Jahr erscheint die Vereinszeitung, für die ich redaktionell verantwortlich bin. Auch was Finanzen und Verlassenschaften betrifft, gibt es einiges zu tun. Ein breites und vielseitiges Spektrum. Und das an diesem traumhaften Arbeitsplatz, mit Blick auf die Südseite des Doms.
Was schätzen Sie besonders an der Vereinsarbeit?
Besonders schön ist der Kontakt mit so vielen Menschen. Domliebhaber:innen
in der Pension, Intellektuelle, Personen aus der Wirtschaft, verschiedene Kooperationspartner:innen. Ein Besuch in der Dombauhütte, ein Schmäh mit dem Portier. Es menschelt durch und durch.
Sind Sie gläubig?
Ja! Obwohl der Verein weltlich ist und unabhängig von der Kirche gegründet wurde, könnte ich es mir nicht vorstellen, den Job als Atheistin gut erledigen zu können. Wir haben einige Spender:innen, die ausschließlich das Kulturgut Stephansdom unterstützen möchten, nicht aber die Kirche. Diese sind bei uns genauso gut aufgehoben – und ich habe für diesen Zugang Verständnis.
Was ist beruflich der schönste Tag im Jahr für Sie?
Das Charity Dinner, das jährlich im Konzerthaus stattfindet. Ein besonders stimmungsvoller Abend mit einer künstlerischen Einlage, einem guten Essen gemeinsam mit wohlwollenden Unterstützer:innen des Vereins. Unser Verein organisiert den Abend in Zusammenarbeit mit dem Konzerthaus und ist bereits einige Wochen vor dem Event mit der Organisation beschäftigt. Umso schöner ist es, wenn alles gelingt und der eine oder andere beim Nachhausegehen
„Danke für den schönen Abend“deponiert.
Was wissen Sie über den Dom, was Sie vor der Ausübung Ihrer Tätigkeit nicht wussten? Abgesehen von vielen historischen Details, die ich immer wieder von unseren gebildeten Historiker:innen mit profundem Wissen erfahren darf, war mir nicht bewusst, wie groß die Liebe der österreichischen Bevölkerung zum Dom ist.
Täglich telefoniere ich mit Spender:innen. Man kann sich nicht vorstellen, welch emotionale Gespräche es da schon gab. Der Austausch ist durchwegs positiv und wertschätzend.
Wenn Sie sich etwas für den Verein wünschen könnten, was wäre das?
Dass jede:r Österreicher:in den Verein „Unser Stephansdom“kennt. Und dass wir noch etwas mehr junge Leute erreichen und ihr Interesse am Dom wecken können.