DER HAUPTEINGANG: DAS RIESENTOR
Ein besonders anspruchsvolles Projekt war 1996 – nach umfangreichen Voruntersuchungen – die Restaurierung des Riesentores samt Portalvorbau.
Das Riesentor gehört zum ältesten und bedeutendsten Bestand der Kathedrale. Es ist seit 750 Jahren die Schwelle vom Äußeren zum Inneren des Heiligtums. Es wurde, auf einer älteren Portalanlage aufbauend, in den 30erJahren des 13. Jahrhunderts begonnen und im Laufe der folgenden 200 Jahre mehrmals deutlich überarbeitet und umgeformt.
Ein umfassendes Forschungs- und Untersuchungsprogramm im Jahr 1995 war Voraussetzung für die heikle, dringend notwendige Restaurierung, für die etwa 6 Millionen Schilling erforderlich waren.
Das Ziel der Restaurierung war einerseits die Konservierung der wertvollen Substanz und andererseits so schonend vorzugehen, dass an der Oberfläche noch vorhandene kleine Reste von Farbfassungen nicht zerstört werden. Der historische Altertumswert sollte erhalten bleiben.
1997 wurde das Riesentor vom Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn feierlich wiedereröffnet.
WOHER KOMMT DER BEGRIFF „RIESENTOR“?
Die Legende erzählt von Riesen, die mitgeholfen hatten, die Kirche zu bauen und die dann hier zur Taufe gingen. Andere wiederum wussten von riesenhaften Mammutknochen, die in der Mitte des
15. Jahrhunderts, beim Bau des Nordturms, hier gefunden und dann in der großen Torhalle aufgehängt wurden, zu berichten.