Die Uhr zur Abendgarderobe
Astrid Stüger-Hübner und Andrea Daum-Hübner über die korrekte Uhr zum festlichen Anlass.
Hochelegante Abendveranstaltungen verlangen nach gebührender Kleidung. Wird auf der Einladung »White Tie« vermerkt, ist der Frack das einzige korrekte Kleidungsstück für den Herrn.
Bei dieser traditionellen und äußerst strikten Abendgarderobe gilt: keine Armbanduhr, sondern die Taschenuhr, die in der Westentasche getragen wird. Eine Kette sichert die Taschenuhr. Zum
Frack ist auch die Chatelaine ideal – eine kurze, mehrgliedrige Kette, die wie ein Anhänger an der Uhr befestigt wird.
Der Smoking, einst die Jacke, die von den Herren für den Aufenthalt im Raucherzimmer angezogen wurde (und anschließend wieder gegen die Frack-Jacke getauscht wurde, um den Damen den Zigarrengeruch zu ersparen), ist der zweite formelle Abendanzug und immer dann gefragt, wenn »Black Tie« auf der Einladung steht. Hier ist die flache, elegante Armbanduhr gefragt, keinesfalls eine großformatige Sportuhr.
Zum Herrn im Frack gesellt sich die elegante Dame ausschließlich im langen Abendkleid,
während sie zum Smoking des Begleiters mehr Spielraum hat. Hier kann sowohl ein kurzes Cocktail-Abendkleid getragen werden als auch eine lange Abendgarderobe. Die elegante Abenduhr oder Schmuckuhr wird am Handgelenk getragen. Schließlich ist die Armbanduhr eine Erfindung des berühmten Abraham-Louis Breguet, der eine Uhr für die Schwester von Napoleon Bonaparte schuf, die diese am
Handgelenk trug. Der weltweite Siegeszug der Armbanduhren begann also mit einer Damenuhr.