SCOTCH SINGLE MALT: RAUCH IM GLAS
Wir beginnen, wo alles begann, nämlich bei den Schotten. In kaum einer anderen Region wird auf so wenig Raum eine so grosse aromatische Vielfalt an Whiskys produziert. Die wichtigsten Regionen sind die Lowlands im südlichen Teil, wo der Whisky leicht und mild im Aroma ist; dann sind da die Highlands, der wohl eindrücklichste Teil des Landes, wenn es darum geht, Klischeebilder von sattem Grün und steinig hügeliger Weite zu erzeugen; und je näher es dann in Richtung Küste geht, desto mineralischer wird es. Die Speyside-Region zeichnet sich wiederum durch ihre filigranen Noten im Whisky ab – was sie diametral von den Islay-Whiskys unterscheiden lässt.
Die Insel Islay ist das Mekka all derer, denen der Sinn nach Phenol, Benzin, Seil, Salz und Rauch im Glas steht. Das Besondere hier: Die gemälzte Gerste lagert zur Trocknung über Torffeuer, also getrocknetem Morast, der den Whisky rauchig, bisweilen sogar speckig oder medizinisch schmecken lässt. «Laphroaig» ist einer der bekanntesten Vertreter dieser Insel geworden. Sein Rauchanteil beträgt 40 ppm, das bedeutet «parts per million» und gibt den Torfgehalt eines schottischen Single Malts an. Die kleinste schottische Whiskyregion ist schliesslich Campbeltown, die mit gerade einmal drei Brennereien nicht gerade im Fokus des schottischen Single Malts steht. Sie, ähnlich wie kleinere Insel-Destillerien wie etwa Jura oder die Isle of Skye, zeichnet sich vor allem durch salzige, leicht rauchige Whiskys aus. Von einem fantastischen Reiseziel einmal ganz abgesehen.
Ihnen gemein ist der Ruf der Scotch Single Malt Whiskys: gemälzter und destillierter Gerstensaft, der in genau einer schottischen Destillerie gelagert und abgefüllt wurde.