Heute - Niederösterreich Ausgabe
ÖSV-Stars kritisieren FIS scharf: „Null Ahnung von Spitzensport“
Änderungen für die kommende Saison sorgen für Zündstoff
Wenige Tage, nachdem der FISWeltcupkalender für die Saison 2019/20 erschienen ist, sorgt er auch schon für Zündstoff! Im ohnehin schon dichten Programm sind heuer noch mehr Rennen eingeplant. So sollen bei den Herren insgesamt 45 Wettkämpfe an 23 Orten (erstmals auch in China) stattfinden. Bei den Damen sind es 41 Rennen an 22 Orten.
Technik-Spezialist Manuel Feller ist über diese Entwicklung alles andere als erfreut. „Es ist einfach gefährlich. Hier entscheiden Leute, die von Spitzensport keine Ahnung haben. Das Problem ist, dass wir Athleten nicht viel Gehör finden“, erklärt er im „Heute“- Gespräch. Für den Tiroler ist es einfach zu viel:
„Fahren alle gerne Rennen, aber irgendwo ist Schluss“
„Das ist mit keiner Sportart vergleichbar. Ein Boxer hat maximal zwei Kämpfe im Jahr, ein Fußballer hat drei Spiele in der Woche und wir fliegen in einer Woche in vier verschiedene Länder mit einem Gepäck, das sonst keine andere Sportart hat. Wir fahren alle gerne Rennen, aber irgendwo ist Schluss.“
Auch das neue Format der alpinen Kombination sorgt für Diskussionen. Der neue Modus sieht vor, das Rennen mit dem Slalomdurchgang zu starten. Die Top 30 treten dann in gestürzter Reihenfolge im Super-G an. Matthias Mayer zu „Heute“über die Neuerung: „Mir taugt’s nicht so, weil die Ausgeglichenheit zwischen Speed- und Technikbewerben nicht gegeben ist. Die Techniker haben ja mehr Rennen. Wir haben eigentlich alle damit gerechnet, dass sie abgeschafft wird.“