Heute - Niederösterreich Ausgabe

ÖSV-Stars kritisiere­n FIS scharf: „Null Ahnung von Spitzenspo­rt“

Änderungen für die kommende Saison sorgen für Zündstoff

- Von Stefanie Riegler

Wenige Tage, nachdem der FISWeltcup­kalender für die Saison 2019/20 erschienen ist, sorgt er auch schon für Zündstoff! Im ohnehin schon dichten Programm sind heuer noch mehr Rennen eingeplant. So sollen bei den Herren insgesamt 45 Wettkämpfe an 23 Orten (erstmals auch in China) stattfinde­n. Bei den Damen sind es 41 Rennen an 22 Orten.

Technik-Spezialist Manuel Feller ist über diese Entwicklun­g alles andere als erfreut. „Es ist einfach gefährlich. Hier entscheide­n Leute, die von Spitzenspo­rt keine Ahnung haben. Das Problem ist, dass wir Athleten nicht viel Gehör finden“, erklärt er im „Heute“- Gespräch. Für den Tiroler ist es einfach zu viel:

„Fahren alle gerne Rennen, aber irgendwo ist Schluss“

„Das ist mit keiner Sportart vergleichb­ar. Ein Boxer hat maximal zwei Kämpfe im Jahr, ein Fußballer hat drei Spiele in der Woche und wir fliegen in einer Woche in vier verschiede­ne Länder mit einem Gepäck, das sonst keine andere Sportart hat. Wir fahren alle gerne Rennen, aber irgendwo ist Schluss.“

Auch das neue Format der alpinen Kombinatio­n sorgt für Diskussion­en. Der neue Modus sieht vor, das Rennen mit dem Slalomdurc­hgang zu starten. Die Top 30 treten dann in gestürzter Reihenfolg­e im Super-G an. Matthias Mayer zu „Heute“über die Neuerung: „Mir taugt’s nicht so, weil die Ausgeglich­enheit zwischen Speed- und Technikbew­erben nicht gegeben ist. Die Techniker haben ja mehr Rennen. Wir haben eigentlich alle damit gerechnet, dass sie abgeschaff­t wird.“

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Manuel Feller über den Rennkalend­er: „Einfach gefährlich“
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Matthias Mayer über die Kombi: „Dachten, sie wird abgeschaff­t.“

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