Heute - Niederösterreich Ausgabe
Jäger traf Autos statt Wildschwein
■ Gäste der Schulz Hütt’n in NÖ gefährdet ■ „Heute“sprach mit Wirt
„Wir stehen alle noch unter Schock, Gott sei Dank ist nix passiert und niemand verletzt worden“, sagt Wirt Johannes Schulz im „Heute“- Gespräch nach den Schüssen bei seiner beliebten „ Schulz Hütt’n“in Altlengbach (St. Pölten-Land).
Was war passiert? Am Samstag wurden Wirt und Gäste durch mehrere Schüsse aufgeschreckt, zwei am Parkplatz des Lokals abgestellte Autos wurden getroffen. Dabei zersprang eine Scheibe, auch ein Kindersitz in einem der Pkw wurde beschädigt. Die Polizei wurde um 17.40 Uhr verständigt, rückte mit Schutzwesten aus. Wegen der Schussrichtung kamen die Beamten rasch auf einen Jäger, der in einem nahen Wald unterwegs war. Dieser soll vier Mal mit einer Bockbüchsf linte gefeuert haben, rund 150 Menschen waren laut Polizei gefährdet.
Bei dem Schützen (52) wurde ein Alkotest vorgenommen, der positiv verlief (über 0,8 Promille). Der geständige Jäger gab an, dass er auf zwei Wildschweine gezielt habe. Den Alkohol habe er erst nach den Schüssen konsumiert. Ihm wurden die Flinte und ein waffenrechtliches Dokument abgenommen und er wurde auf freiem Fuß angezeigt. Ein vorläufiges Waffenverbot wurde ausgesprochen.
„Man kennt sich, wir sind sehr gut befreundet“, sagt Wirt Johannes Schulz über den Schützen. „Für ihn und seine Familie ist das natürlich auch ein Wahnsinn. Er hat das sicher nicht mit Absicht gemacht, es war einfach ein ganz blöder Unfall.“