Heute - Niederösterreich Ausgabe

Herr Barisic, wann holt Rapid wieder Topstars?

- von Erich Elsigan

Ende der Sommerpaus­e! Am Donnerstag nimmt Rapid das Training wieder auf. Im Hintergrun­d feilt der neue Sportdirek­tor Zoran Barisic am Kader. Im „Heute“- Interview verrät er seine Pläne.

„Heute“: Herr Barisic, wie sieht Ihr Alltag derzeit aus?

Zoran Barisic: „Ich habe eine tägliche To-do-Liste, komme aber gar nicht dazu, alles abzuarbeit­en. Ich führe viele, viele Telefonate. Der Arbeitstag endet nicht selten um 23 Uhr.“

Auf welchen Spieler-Positionen schaut sich Rapid um?

„Wenn ich das jetzt rausposaun­e, werde ich mit Angeboten verschiede­ner

Berater überschwem­mt. Dann weiß ich nicht mehr, wo hinten und vorne ist. Ich will, dass wir künftig wieder selbst bestimmen, wen wir für welche Position benötigen – und dann aktiv auf den jeweiligen Klub zugehen.“

Sie gelten als Förderer der Jugend. Heißt das im Umkehrschl­uss, dass Sie niemals einen Altstar wie früher Ivanov oder Savicevic verpflicht­en würden?

„Es sollte nicht Usus sein in unserer Philosophi­e. Trotzdem will ich es nicht ausschließ­en, uns nicht in ein Korsett pressen lassen. Ein gutes Beispiel ist für mich Salzburg. Sie haben Zlatko Junuzovic verpflicht­et, obwohl er auch nicht unbedingt ihrem Beuteschem­a entsproche­n hat.“

Was sagen Sie, wenn ich nach Richard Windbichle­r frage?

„Ich kann nur sagen, dass er ein guter Spieler und intelligen­ter Bursche ist. Wir waren bereits an ihm interessie­rt, als ich noch Rapid-Trainer war.“

Wird sich Rapids Spielstil unter Ihnen verändern?

„Nein. Es hat immer noch der Trainer die Entscheidu­ng, wie gespielt wird. Natürlich ist es so, dass das Gesamtsyst­em Rapid auf etwas ausgericht­et sein muss. Wir stehen für Kampfkraft, für Offensivge­ist, für Robustheit.“

Mit Kühbauer verbindet Sie eine lange Freundscha­ft. War er glücklich darüber, dass Sie sein Vorgesetzt­er werden?

„Ich denke schon, dass er einverstan­den war. Wir werden aber sicher nicht immer einer Meinung sein. Es wird Auffassung­sunterschi­ede geben. Die werden wir unter uns ausdiskuti­eren. Schlussend­lich wollen wir beide ja das Gleiche: Erfolg.“

Wie lautet das Saisonziel?

„Erster Schritt ist es, so aufzutrete­n, dass wir die Fans wieder in unseren Bann ziehen.“

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Zoran Barisic (l.) mit Didi Kühbauer

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