Heute - Niederösterreich Ausgabe
Familie in Dauer-Quarantäne: Mutter (38) rief jetzt Polizei
Eine dreifache Mutter und ihre Familie aus NÖ sind vollständig geimpft, teils erkrankt – und stecken in Dauer-Quarantäne. „Das ist nur noch Chaos, aber keinen interessiert’s“, seufzt Barbara B.
Barbara B. aus dem südlichen NÖ ist, wie ihr Mann, drei Mal geimpft, auch ihre Kinder (10, 12, 20) sind vollimmunisiert. Dennoch hockt die 38-Jährige in Quarantäne: „Ich bin, ohne jeglichen positiven PCR-Test, abgesondert. Wo leben wir eigentlich?“
Am 24. Jänner war ein Kind (12) mit positivem Antigentest von der Schule heimgeschickt worden, der PCR-Test fiel positiv aus. Die 38-Jährige, die im Vorjahr schon einmal wegen einer Quarantäne ihren Job verloren hatte, machte auch einen PCRTest. Das Ergebnis war negativ. Am 1. Februar fiel beim zehnjährigen Kind ein Antigentest positiv aus, ebenso wie der nachfolgende PCR-Test: „Mein Antigentest war auch positiv, der PCR-Test war jedoch nicht auswertbar, dennoch bin ich in Quarantäne“, seufzt die Mutter.
Dann wurde es erst so richtig chaotisch: „Am Wochenende ließ ich mich freitesten, eine Stunde später trudelte eine E-Mail von Notruf NÖ ein, dass ich als Kontaktperson zähle und mich testen lassen soll“, schüttelt die Ordinationsassistentin den Kopf. Am Tonband der BH war schließlich eine Notfallnummer der Polizei angegeben: „Dort hob ein freundlicher Beamter ab, der meinte, er hätte Hunderte Anrufe pro Woche, könne meinen Unmut nachvollziehen, aber nichts tun.“
Laut „Notruf NÖ“sei man nur die Erstanlaufstelle, die die Daten an die zuständige BH weiterleitet. Der Rest sei behördliche Sache. Eine Anfrage an die BH wurde gestellt