Heute - Niederösterreich Ausgabe
Niederösterreich ist und bleibt Agrarbundesland Nummer 1
E ine Heimat, die Sicherheit gibt: 37.400 bäuerliche Betriebe versorgen das Bundesland und weit darüber hinaus. In Niederösterreich wird knapp die Hälfte der gesamten österreichischen Getreideernte eingefahren.
Über 900.000 Tonnen Getreide werden auf fast 200.000 Hektar Anbaufläche geerntet. In Österreich sind es heuer 1,8 Millionen Tonnen. Noch deutlicher wird die niederösterreichische Leistung bei den Erdäpfeln: rund 700.000 Tonnen Erdäpfel werden in Österreich geerntet, 80 Prozent kommen davon aus Niederösterreich.
Bei der Milch stammt jeder fünfte Liter aus Niederösterreich. Heute versorgt ein bäuerlicher Betrieb 150 Personen. „ Alleine diese Zahl gibt uns in Niederösterreich die Sicherheit, dass wir uns mit Lebensmitteln aus blaugelber Herkunft versorgen können“, zeigt NÖ Bauernbunddirektor Paul Nemecek die Leistungen der bäuerlichen Familienbetriebe in Niederösterreich auf und weist auf die internationalen Versorgungsprobleme beim Getreide aufgrund des UkraineKrieges hin: „Dieser Krieg ist ein Mahnmal, wie schnell internationale Versorgungsströme von Lebensmitteln brachliegen können.“Nemecek setzte daraufhin im Juni dieses Jahres ein Zeichen mit der Einbringung einer Petition für mehr Versorgungssicherheit im
EU-Parlament und kämpft gemeinsam mit NÖ Bauernbundobmann LH-Stv. Stephan Pernkopf gegen den geplanten Verkauf der zur OMV gehörenden Düngemittelsparte der Borealis an den tschechischen Milliardär Andrej Babis. „Wenn unsere Bauern im Frühjahr keinen Dünger haben, droht uns eine schlimmere Krise als Corona, Ukraine-Krieg und Klimawandel zusammen, denn dann haben wir es mit einer Hungersnot in ganz Europa zu tun“, legen Pernkopf und Nemecek die besorgniserregenden Zusammenhänge zwischen der Verfügbarkeit von Düngemitteln und Ernteerträgen dar und zeigen die Gründe für europaweite Allianzen mit Deutschland und Frankreich gegen den „Ausverkauf der Düngemittel-Industrie in Österreich“auf.