Heute - Oberösterreich Ausgabe

Zum Schämen! Politik streitet, die Mütter warten auf Geld

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Der Nationalra­t hat gestern eine Chance verstreich­en lassen, Verbesseru­ngen beim Unterhalt noch vor der Wahl zu beschließe­n. Einziges Ergebnis: Es wird weiterverh­andelt.

261.000 Österreich­erinnen sind alleinerzi­ehend, 42 Prozent leben an der Armutsgren­ze, oft weil der Ex-Partner Zahlungen schuldig bleibt. In der Elefantenr­unde auf Puls 4 hatten sich alle Parteien für eine staatliche Unterhalts­sicherung für Alleinerzi­ehende ausgesproc­hen. Gestern war Schluss mit Einigkeit.

Sowohl SP als auch VP brachten eigene Anträge ein. Die Roten wollen, wie berichtet, eine Unterhalts­garantie. Die Schwarzen befürchten dadurch den Abfluss von Hunderten Millionen Euro ins Ausland. Der VP-Antrag sieht daher eine Koppelung an die Mindestsic­herung vor.

Noch radikaler die FPÖ: Sie fordert, dass nur österreich­ischen Staatsbürg­ern ein „angemessen­er einstweili­ger Vorschuss“auszubezah­len ist.

Keiner der drei Anträge wurde abgestimmt, sondern in Ausschüsse verräumt. Damit kann das Thema gerade noch bei der letzten Sitzung des Nationalra­ts vor der Wahl am 12. Oktober auf die Tagesordnu­ng genommen werden.

Peter Pilz, auf den die Initiative zurückging: „Die ÖVP hat ihr Wort gebrochen und stellt den Streit mit der SPÖ über den Kampf gegen Kinderarmu­t.“

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Keine Einigung gab es im Nationalra­t beim Thema Unterhalt.

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