Heute - Oberösterreich Ausgabe
Schwarzenegger: „Ich half Verletzten“
Stephen P. (†64) erschoss in Las Vegas 58 Menschen, 489 verletzte er. Mittendrin: Sebastian Schwarzenegger (22). „ Heute“schildert er die Horrornacht.
Der Mörder hatte sich in der Nacht auf Montag mit 23 Sturmgewehren in einer Suite im 32. Stock des „Mandalay Bay“verschanzt, um 22.05 Uhr das Feuer auf Festivalbesucher eröffnet. Mittendrin: Sebastian Schwarzenegger (22). Der Steirer, der mit Arnold Schwarzenegger verwandt ist und in Hongkong studiert, befindet sich derzeit in den USA, um am Samstag die steirische Eiche in Los Angeles für die Planung eines Projekts zu treffen: „Als das Massaker losging, war ich im Casino des Mandalay Bay.“Plötzlich hörte der Student feuerwerksähnliche Geräusche: „Als ich auf die Straße ging, rannten mir die ersten Verletzten entgegen, es war totales Chaos.“Gemeinsam mit Hotelangestellten leistete Schwarzenegger Erste Hil- fe, drückte mit Handtüchern die Wunden Verletzter: „Ich presste mit voller Wucht auf die Schulter eines Verwundeten. Der Mann schrie und betete.“
Währenddessen mordete der Killer weiter – 25 Minuten lang. Schwarzenegger verschanzte sich auf einer Toilette im Casino: „Meine Gedanken wechselten in diesen intensiven Minuten zwischen meiner Familie und dem bestmöglichen Verhalten.“Erst um 23.20 Uhr gelang einem SWAT-Team der Zutritt in die Suite – der Attentäter hatte sich bereits selbst gerichtet.
Schwarzenegger und seine Freunde konnten, als der CasinoHorror zu Ende war, unverletzt in Sicherheit gebracht werden. Letzter Stand: P. soll laut Ermittlern einen Komplizen und Fluchtpläne gehabt haben