Heute - Oberösterreich Ausgabe

Nummer 1 im Weltsport Tennis! „Hauptsache, die Frau ist stolz“

- Von Martin Huber

Der Beste der Welt sein. Davon träumen viele. Tennis-Ass Oliver Marach schaffte das – in seiner 21. Saison, mit 38 Jahren! Beim Masters in London, wo auch Dominic Thiem und Alex Peya ab Sonntag aufschlage­n, will der Steirer sein „unmenschli­ches Jahr“krönen. Vier Titel holte er – darunter die Australian Open. Eine Million € cashte er. „So viel wie nie“, sagt er „Heute“. Übrig bleibt nicht viel. Allein der gefeuerte Trainer und die zwei Physiother­apeuten kosteten knapp 200.000 €. Die Physios sind nötig, weil der Körper „oft überbelast­et“ist. Seit Wien zwickt die Schulter, spielt er nur mit Voltaren. In Australien siegte er mit 39 Grad Fieber, in Rotterdam stoppte ihn eine Lebensmitt­elvergiftu­ng. Bei Doppelpart­ner Mate Pavic (Kr) war die Rippe kaputt, ist jetzt der Bauchmuske­l lädiert. „Es war noch mehr drinnen für uns“, glaubt Marach.

Auch die Saison-Vorbereitu­ng war ein Albtraum. „Ich rannte bei der Uni Graz auf der Tartanbahn, stellte mir bildlich die Nummer 1 vor“, grinst er. Zwei Tage später streikte der Rücken. Mit zwei (!) Tennistrai­nings und zig Spritzen vom Arzt am Chiemsee ging er in die Saison. Der Rest: ein Märchen!

Fühlt er seine Leistung genug wertgeschä­tzt? „Meine Frau sagte mir erst heute, dass sie stolz auf mich ist. Das ist die Hauptsache.“

Marach lebt mit seiner Familie in Panama, investiert­e dort in Immobilien. Höchstens 200.000 € bleiben ihm heuer. „Ich schmeiße kein Geld raus“, sagt er. „Die Kinder sollen eine gute Erziehung, Bildung haben. Ich bin nicht viel daheim.“

Auch mit Partner Pavic führt er eine Ehe. „Es gibt Streit, wir verstehen uns aber – im Gegensatz zu anderen Duos.“Auch 2019 spielen sie fix gemeinsam. Jetzt zählt aber nur London: „Ziel ist der Titel.“

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Tennis-Ass Marach

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