Heute - Oberösterreich Ausgabe

Zoll dämpft Zigaretten­mafia aus

- Von Markus Hofer

In einer kleinen Lagerhalle in NÖ gelang Fahndern der große Coup: Sie entdeckten eine „Tabak-Fabrik“und stellten 32 Tonnen (!) illegale Rauchware sicher. Deren Wert geht in die Millionen …

Die Ertappten fanden das gar nicht g’schmackig: Als Ermittler des Zolls das Gebäude im Raum St. Pölten stürmten, waren dort zwei Polen gerade dabei, den Tabak mit Rum, Zucker und Kakao zu aromatisie­ren. Das getrocknet­e Kraut rotierte in riesigen Maschinen und rieselte den Fahndern direkt vor die Füße.

Nach einem Streifzug durch die Halle war den Beamten klar: ein Volltreffe­r. Überall standen sauber gestapelte Kisten mit Tabak. Insgesamt 32 Tonnen. Damit könnte man

32 Millionen Zigaretten herstellen, was beachtlich­en 160.000 Stangen entspricht. Der Verkaufswe­rt der illegalen Tschick: 7,2 Millionen Euro, dazu kommen noch 5,6 Millionen Euro, die dem Staat an hinterzoge­nen Steuern entgehen.

Die aufgefloge­ne Fabrik gehört zum mafiösen Netzwerk von Schmuggler­n, die unversteue­rten Tabak aus Belgien nach Österreich brachten und hier verarbeite­ten. Dann gingen die Ladungen nach Lettland in den Verkauf. Ermittler gehen von 300 Tonnen aus, die über Österreich umgeschlag­en wurden. Finanzmini­ster Hartwig Löger lobt den Zoll: „Das war großartige Arbeit, der bisher größte Schlag gegen die Zigaretten­mafia, die wie ein internatio­naler Konzern agiert.“

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Die unauffälli­ge „Tabak-Fabrik“. Minister Löger: „Bisher der größte Schlag!“
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