Heute - Oberösterreich Ausgabe
Klima-Greta: „Auch ich selbst hatte wohl das Coronavirus“
Aktivistin war zwei Wochen in Selbstisolation
Greta Thunberg hat ihre Familie seit zwei Wochen nicht gesehen, wie sie in einem Posting angibt. „Die letzten 14 Tage bin ich drinnen geblieben. Als ich von meiner Reise durch Mitteleuropa zurückkam, isolierte ich mich in einer geliehenen Wohnung getrennt von meiner Mutter und Schwester.“Sie litt unter Müdigkeit und Husten
„Was gibt’s bei euch Neues, wie geht’s meinem Kleinen?“, fragt meine Mama bei unserem morgendlichen Telefonat, bevor bei uns daheim das „Büro“öffnet. Sie sitzt seit elf Tagen alleine in ihrer Wohnung. Nur wenige Straßen von uns entfernt, aber es fühlt sich an wie Lichtjahre. Nie beschwert sie sich. Außer gestern, als sie erstmals einkaufen war und im Supermarkt von einer Mitarbeiterin beschimpft wurde, weil sie diese beim Obstschlichten auf den nötigen Sicherheitsabstand hingewiesen hatte. Meine Mama ist noch keine 65, voller Elan, als Asthmatikerin jedoch Teil der Risikogruppe. Ihr sonniges Gemüt hilft ihr durch den Alltag, sie findet immer eine Beschäftigung und kann auch mit Stille gut umgehen. Man kann ja auch Musik hören oder fernsehen.
Trotzdem vermissen wir einander schon sehr, wir haben uns vor Corona mehrmals in der Woche getroffen. Meine Mutter holt meinen Sechsjährigen regelmäßig von der Schule ab, wir kochen, essen und lachen gemeinsam. Jetzt, wo das nicht so geht, versuchen wir uns die Isolation schönzureden. Wir stellen uns vor, eine von uns wäre verreist, doch „Corona-Ferien“sind in keinster Weise wie Urlaub. Zumal wir auch oft gemeinsam auf Reisen gehen. Das Härteste ist der körperliche Entzug: Umarmungen und Bussis mit meinem Sohn, ihrem Enkel, fehlen schmerzhaft. Wie lange müssen wir das noch aushalten? Wann dürfen wir uns (mit Sicherheitsabstand) wiedersehen? Ich hoffe, sehr bald