Heute - Oberösterreich Ausgabe
So läuft das mit den Corona-Tests
Das will die Regierung, die Hürden Private Tests für 200 Euro
Endlich hat sich Österreich dazu entschlossen, nach und nach alle Menschen zu testen. Nun aber beginnen die Mühen der Ebene. Rohmaterial für verlässliche Tests ist aktuell weltweit Mangelware.
Kanzler Kurz möchte alle Österreicher auf das Coronavirus testen lassen. Er hat 1,5 Millionen Kits in Schanghai reservieren lassen („Heute“berichtete). Aber es gibt viele Hürden zu überwinden:
Material fehlt Für jeden PCR-Test – so heißen die Tests, die aktuell verwendet werden und die zeigen, ob jemand das Virus in sich trägt – braucht es Test-Kits aus dem Ausland. Diese sind aber mengenmäßig begrenzt. Internationale Pharmakonzerne wie Roche fahren die Kapazitäten zwar nach oben, aber „der Bedarf ist enorm“. Pharma-Industrie entscheidet Österreich ist bei den PCR-Tests also auf Privat-Konzerne angewiesen. Die verkaufen das Rohmaterial „je nach Bedarf“, so Roche-Austria-Sprecher Teper zu
„Heute“. „Länder mit mehr Bedarf erhalten mehr Material als solche mit weniger.“
Ungenaue Alternativen Neben den gängigen PCR-Tests werden gerade auch diverse Schnelltests und Antikörpertests überprüft. Unklar ist, wie genau diese Tests sind. Ärztekammer-Präsident Szekeres mahnt zur Vorsicht: „Diese Tests könnten mehr Unsicherheit als Hilfe bringen!“Beispiel: Ein Test bescheinigt fälschlicherweise keine Corona-Infektion, woraufhin der Untersuchte seine Großeltern besuchen fährt.
Dubiose Online-Angebote Als ebenso gefährlich könnten sich Tests für daheim erweisen, die gerade massenhaft im Internet angeboten werden. Denn auch hier ist meistens völlig unklar, wie genau diese Do-it-yourselfKits tatsächlich sind