Heute - Oberösterreich Ausgabe
Anschober stürzt Kurz vom Thron
Neues Polit-Barometer OÖ-Minister ist jetzt Erster
Rückkehr in die alte Normalität: Nach dem Corona-Hoch fallen die Beliebtheitswerte der Politiker. Überraschend: Kanzler Kurz (VP) ist nicht mehr der Beliebteste, Rudolf Anschober (Grüne) führt.
Am 16. September 2013, vor also fast sieben Jahren, übernahm der damalige Integrationsminister Sebastian Kurz die Spitze im „Heute“-Politikerranking von Ex-Kanzler Werner Faymann (SPÖ) – und gab sie
nicht mehr her: 2.484 Tage lang verteidigte er die Führung. Im neuen Polit-Barometer, das Unique Research für „Heute“ermittelte, musste er sie abgeben. Das Ergebnis der telefonischen und Online-Befragung (Stichprobe 501 Personen, Schwankungsbreite +/– 4,4 %, Erhebung 29. Juni bis 2. Juli:
Anschober vorn Mit 49 % Positiv-Nennungen liegt Rudi Anschober nun vor Kurz (43 %) auf Platz 1. Für Kurz alarmierend: Er fiel mit 30 % doppelt so oft negativ auf wie sein grüner Regierungskollege (15 %).
Fast alle verlieren Nur Justizministerin Zadić (Grüne) und Außenminister Schallenberg (VP) legen zu. Beide zusammen (–21) kommen auf weniger NegativNennungen als Kurz (–30). Blümel schwächelt Alarmierend für die ÖVP vor der Wienwahl: Ihr Spitzenkandidat, Finanzminister Gernot Blümel, baute stark ab. Nur mehr 20 % fiel er positiv auf, gleich 33 % negativ. Verheerend Heeresministerin Klaudia Tanner (ÖVP) stürzte nach Kontroversen ab. Opposition kränkelt FP-Chef Hofer fiel 47 % negativ auf, SPChefin Rendi-Wagner 38 %. Gründe Politberater Hajek hält die pampigen Auftritte im Ibiza-Ausschuss für ausschlaggebend. Naheliegender: Anschober wird das Management der Gesundheitskrise positiv angeschrieben, Kurz (und Blümel) Fehler bei der Wirtschaftshilfe negativ