Maturanten sollen bald über Asyl für Migranten entscheiden

Das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA) braucht Verstärkung und engagiert sie offensichtlich von der Schulbank weg. Etwa auf der Homepage der HAK Wels (OÖ) sucht das BFA per Inserat sogenannte „Entscheider“, die erstinstanzliche Asylverfahren durchführen sollen – Bruttogehalt: 1.887 Euro. Neos-Mandatar Nikolaus Scherak ärgert das; er brachte eine parlamentarische Anfrage ein, denn: „Es kann nicht sein, dass das Innenministerium offensichtlich Menschen mit wenig bis gar kei- ner juristischen Vorbildung erstinstanzliche Entscheidungen bei Asylanträgen fällen lässt.“

Das Innenministerium bestätigt auf „Heute“- Anfrage, Maturanten für diese Tätigkeit zu suchen, stellt aber klar, dass „diese Menschen eine mehrmonatige weiterführende Ausbildung genießen“. Diese sei beim Thema Asylrecht „umfangreicher als das Jus-Studium“. Erst danach würden sie von einem Direktor befähigt werden, über Aufenthaltstitel entscheiden zu dürfen

Neos-Mann Scherak ärgert die mangelnde Erfahrung der „Case Owner“.