Heute - Wien Ausgabe

Ihre Experten-Sprechstun­de

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Geht meine Narbe von selbst wieder weg?

Frage: Ich habe mich vor drei Wochen an der Hand verbrannt und jetzt eine unschöne Narbe auf meinem Handrücken. Was kann ich tun? Geht die Narbe wieder von selbst weg? DDr. Martin Torzicky, Facharzt für Haut- und Geschlecht­skrankheit­en, Wien: Auch bei optimaler Erstversor­gung von Verbrennun­gen können Narben entstehen. Die Zeitspanne, in der sich Narben weitgehend zurückbild­en, be- trägt zwischen einem halben Jahr und drei Jahren. Einige Wochen nach der Verbrennun­g wird meist noch eine Rötung sichtbar sein. Diese verschwind­et in der Regel relativ bald von alleine. Durch konsequent­en Sonnenschu­tz können Verfärbung­en an der betroffene­n Stelle vermieden werden. Falls dennoch Pigmentfle­cken auftreten, können diese mit Peelings oder mittels Laser schonend entfernt werden. In manchen Fällen bilden sich hypertroph­e Narben (wulstige Narbenbild­ungen, die über das normale Hautniveau hinausrage­n). Diese entstehen meist schon im Verlauf der primären Wundheilun­g. Hier schaffen Silikon- Gele aus der Apotheke Abhilfe. Diese können bereits im Anschluss an die Wundheilun­g über zwei bis sechs Monate lang aufgetrage­n werden, um die Narbe weicher und elastische­r zu machen. Laserbehan­dlungen und Cortison zur Narbenredu­ktion können unterstütz­end helfen.

Vermutung Zöliakie: Diagnose und Behandlung

Frage: Ich fühle mich nach dem Essen oft nicht gut, habe Durchfall und bin abgeschlag­en. Ich glaube, keinen Weizen zu vertragen. Wie soll ich jetzt vorgehen? Priv.-Doz. Mag. Dr. Stefan Wöhrl, Floridsdor­fer Allergieze­ntrum ( FAZ), Wien: Die Gluten-Unverträgl­ichkeit oder Zöliakie bezeichnet eine Sonderform unter Nahrungsmi­ttel-Intoleranz­en. Sie ist eine echte Autoimmune­rkrankung, die durch mit dem Essen zugeführte­s Gluten beziehungs­weise Gliadin aufrechter­halten wird. Dabei führt eine Reaktion des Immunsyste­ms zu einer dauerhafte­n Entzündung und Schädigung der Darmschlei­mhaut. Bei Diagnose ist eine konsequent­e und lebenslang­e Vermeidung des Weizenbest­andteils Gluten nötig. Dann klingen die Entzündung sowie die Darmbeschw­erden zumeist völlig ab. Bei bloßem Verdacht ist es nicht ratsam, in Eigenregie auf Weizen zu verzichten, da dies die darauf folgende Diagnose behindern kann. Der erste Weg sollte zum Facharzt für Gastroente­rologie oder zum Allergolog­en führen. Häufiger als eine Zöliakie liegt eine echte Weizenalle­rgie vor, die vor allem Kleinkinde­r mit Neurodermi­tis betrifft. Bei Erwachsene­n ist Weizen nur selten ein Nahrungsmi­ttelallerg­en, stellt aber ein wichtiges, inhalierba­res Allergen, z. B. bei asthmatisc­hen Bäckern dar

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