Vom „Geilomobil“auf den VP-Chefsessel
Als Sebastian Kurz 2011 Staatssekretär für Integration wurde, hielt sich kaum jemand mit Witzen zurück: Fesch sei er ja, der Typ aus der Jungen ÖVP, aber mit seinen 26 Jahren zu unerfahren, außerdem noch mitten im Studium (Jus) – und dann war da noch sein Auftritt im JVP-Wahlkampfgefährt „Geilomobil“in Wien … Zwei Jahre später gab’s nix mehr zu lachen, da wurde Kurz – noch immer keine 30 – Außenminister. In die Regierung hatte ihn Michael Spindelegger geholt, damaliger Vizekanzler und VP-Chef. Gefördert wurde und wird Kurz von einem weiteren VPler aus NÖ: Ex-Landeschef Erwin Pröll. Als Außenminister schärfte Kurz sein Profil, machte es zur Marke: mit Beziehungen zum Westbalkan und den Syrien-Gesprächen. Mit der Flüchtlingskrise ging Kurz kurzerhand so um, dass er 2016 die Balkanroute schließen ließ. Seine JVP hat er bis heute als Obmann fest in der Hand, wird sich wohl Vertraute in Schlüsselpositionen der Partei holen