Ignorante Ärzte: Beamter starb fast
Mit argen Schmerzen raste Dominik H. ins Korneuburger Spital. Diagnose: eingeklemmter Nerv. Kurz darauf fuhr ihn seine Frau ins Böhlerspital, keine Minute zu früh: Gallenblasenentzündung, OP-Tisch. Ehefrau Tamara H. erlebte in den letzten Tagen ein Wechselbad der Gefühle: pure Angst um ihren Mann, Erleichterung nach der OP und Wut auf das erste Spital. Am Dienstag war Dominik H. (39) mit starken Rücken- und Bauchschmerzen ins Krankenhaus Korneuburg gefahren. Dort wurde er geröngt, gefragt, wann er das letzte Mal Sport getrieben hätte ( Anm.: am Samstag). Der Arzt tippte auf einen eingeklemmten Nerv durch falsche Be- wegung. Mit Salbe und Tabletten wurde der Polizist heimgeschickt. Nur eine Stunde später erbrach der dreifache Vater, Tamara H. erkannte den Ernst der Lage und raste mit ihrem Mann ins Lorenz-Böhler-Spital. Dort wurden eine Computertomographie und ein Ultraschall durchgeführt. Diagnose: Entzündete Gallenblase wegen eines Gallensteins, eine sofortige Operation war notwendig. Mit der Rettung wurde der Beamte ins Floridsdorfer Spital gebracht, noch am Abend wurde der Eingriff vorgenommen. „ Das hätte ganz schlimm ausgehen können“, atmet seine Frau tief durch und schießt emotional nach: „Einen Patienten mit enormen Schmerzen ohne ordentliche Untersuchung zu entlassen, grenzt an Fahrlässigkeit. Nicht einmal Blut wurde Dominik abgenommen, da hätte man natürlich sofort die Entzündungswerte gesehen.“ Der Spitalshalter kündigte eine sorgfältige Prüfung des Falles an und wird am Montag mit dem Mediziner sprechen. Dominik H. ist nur froh, dass alles gut ausgegangen ist: „Wenn alles passt, darf ich am Samstag heim zu Frau und Kindern“, freut sich der Gesetzeshüter