Ich hing 15 Stunden in Flug-Hotline fest
K ein Tsatsiki wegen Niki! Statt Erholung in Griechenland hat der Wiener Walter St. (61) nun Ärger mit dem Bürokratie-Dschungel der ins Straucheln geratenen Konzern-Mutter Air Berlin, die sich taub stellt. Zwei Wochen Urlaub in Kalamata, wunderschönes Hotel inmitten eines Olivenhains, Mietwagen für Ausflüge auf der Halbinsel Peloponnes – die Reise nach Griechenland hätte für Walter St. eine erholsame Zeit werden sollen. Hätte. Denn schon vor dem Abflug gab es heftige Turbulenzen mit Air Berlin/ Niki: „Ich kontrollierte drei Tage vor Reisebeginn routinemäßig meine Unterlagen – doch der gebuchte Flug fehlte im Online-Konto.“Also rief Walter St. bei der Servicehotline an. Nach stundenlangem Warten in diversen Schleifen wurde ihm mitgeteilt, dass die Flüge ersatzlos gestrichen wurden. „Und das, ohne mich zu informieren. Nach unzähligen Telefonaten und mühsamen Eingaben auf Beschwerdeseiten wurde mir zwar mittlerweile der Ticketpreis zurückerstattet, aber bei Weitem nicht alle meine Auslagen.“Da er zu der in Turbulenzen geratenen Airline nicht und nicht durchdringt, hat Walter St. die Angelegenheit nun seinem Anwalt übergeben. „Ich habe bestimmt 15 Stunden wartend in Hotlines verbracht.“Walter St. fordert für Hotelstorno, Telefongebühren, Unkosten und als Entschädigungsleistung gesamt 1.470 Euro von Air Berlin. Zu „Heute“sagt er: „Ich will das Geld, das mir rechtlich zusteht, rasch zurücker- stattet haben. Es kann nicht sein, dass Air Berlin Kunden in unendliche Telefonschleifen schickt und wartet, bis sie aufgeben.“Der Wiener teilt das Schicksal mit Tausenden Urlaubern, die über die Website „Flightright“Schadenersatzansprüche in Millionenhöhe angemeldet haben. Auch viele Schüler bangen derzeit um ihren Maturareise-Flug