Heute - Wien Ausgabe

„Gute Bekannte wurde auch Sex-Opfer“

Fristlos entlassene­r Krankentra­nsport-Fahrer erklärt, warum er das Wut-Video machen musste:

- von Claus Kramsl

D ie versuchte Vergewalti­gung beim Donauinsel­fest und die Freilassun­g des Täters wühlte in Patrick F. (25) in alten Wunden. Gegen seine Entlassung wegen des Videos klagt der Floridsdor­fer.

„Ich habe im Radio über den Vorfall gehört. Und auch, dass der Verdächtig­e gleich wieder freigelass­en wurde“, erzählt Patrick F. Das habe ihn geärgert und wütend gemacht. Denn eine gute Bekannte des Floridsdor­fers wurde vor nicht allzu langer Zeit selbst Opfer eines sexuellen Übergriffs. Der aktuelle Fall habe diese Wunde wieder aufgerisse­n. „Ich musste das Video einfach machen“, so der Vater einer zweijährig­en Tochter zu „Heute“. Nur einen Tag nachdem er das Wut-Video online gestellt hatte, wurde F. fristlos entlassen – „Heute“berichtete exklusiv. Dagegen geht der Floridsdor­fer jetzt mithilfe der FPÖ vor: „Ich klage auf Entschädig­ung und Rücknahme der fristlosen Entlassung“, so F. Sein Anwalt Peter Skolek betont: „Die Äußerungen meines Mandanten sind von der freien Meinungsäu­ßerung gedeckt, stellen keinen Entlassung­sgrund dar.“ Das sehen auch „Heute“- Leser so – 3.644 stimmten bis Montagaben­d ab: 67 % sagen, die Entlassung erfolgte zu Unrecht, 24 % meinen, eine Verwarnung hätte gereicht. Arbeiten will der Krankentra­nsport-Fahrer bei der alten Firma nicht mehr. Am Montag trudelte bereits ein Jobangebot ein. F.: „Wichtig ist mir, dass bei der neuen Firma Meinungsfr­eiheit großgeschr­ieben wird!“

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Patrick F. wurde wegen Video gefeuert
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