21 Poller schützen Regierungs-Viertel
■ „Heute“erklärt den „Regierungwall“■ Schutz vor Terror ■ Per Fernbedienung steuerbar
Derzeit ist der Ballhausplatz in Wiens City Großbaustelle. Vor Kanzleramt und Hofburg entstehen zwei insgesamt 67 Meter lange AntiTerror-Mauern. 21 Poller dienen als Zusatzschutz. Schön ist das nicht.
Bagger, Bauzäune und Gräben auf dem Platz: Die Eingangsbereiche vor Kanzleramt und Präsidentschaftskanzlei am Ballhausplatz sind derzeit keine touristischen Aushängeschilder. Bis zum 6. Oktober werden hier die Anti-Terror-Mauern hochgezogen. Jene vor dem Kanzleramt wird 53 Meter, jene vor dem Amtssitz des Bundespräsidenten 14 Meter lang. Bei der Kanzleramtsmauer werden 15 fixe und ein versenkbarer Poller installiert, vor der Hofburg sind es insgesamt fünf versenkbare. Die beiden Mauern seien der Wunsch der Präsidentschaftskanzlei gewesen, heißt es aus dem Innenministerium. „Wir hätten uns auch mit den Pollern zufriedengegeben.“Im internationalen Vergleich sei es Standard, dass Regierungsviertel geschützt würden, auch wenn hundertprozentiger Schutz nie garantiert werden könne. Kritik, die Regierung bunkere sich ein, sei daher weit überzogen. Die versenkbaren Poller werden im Normalfall in der Ver- senkung bleiben. Bei stärkerer Gefährdungslage – etwa bei Terrorwarnung oder auch bei Großveranstaltungen am Heldenplatz – würden sie jedoch hochgefahren. Das geht via Fernbedienung (erhalten Rettung & Co.), via Codeeingabe oder gesteuert von Beamten vor Ort. Wie das derzeit aussähe? Die Gefährdungslage sei „erhöht“, die Poller bräuchte man aber trotzdem nicht hochfahren, so Experten im Innenministerium