Wienerin: „ So floh ich vor Irma“
Erste Tote in Karibik Monster-Hurrikan bedroht jetzt Florida –
W enn am Sonntag der stärkste Atlantik-Sturm aller Zeiten auf Florida trifft, muss das Haus von Wienerin Claudia E. (48) und ihrem Erwin (54) in Cape Coral leer stehen. Ihre Koffer sind gepackt. Mit knapp 300 km/h steuert „Irma“auf das Festland zu. Der Tropensturm forderte bereits mindestens zwei Todesopfer auf St. Barth (steht einen Meter unter Wasser) und St. Martin. Die Trauminseln der Reichen sind ohne Strom und verwüstet. Häuser sind abgedeckt, die Boote der Schickeria haben Schrottwert. Am Sonntag soll der Hurrikan Florida mit voller Wucht treffen. Die Wienerin Claudia E. und ihr Ehemann Erwin, die seit 2009 in dem US-Staat leben, ergreifen die Flucht. „Das Trinkwasser wird knapp, es gibt fast keinen Sprit mehr und die Supermärkte sind leer geräumt“, berichtet die Österreicherin im Gespräch mit „Heute“merklich angespannt. Seit Tagen herrscht Chaos in der Region. Bei Zu-und Abfahrten von Einkaufszentren staut es massiv. „Das Holz im Baumarkt ist bereits ausverkauft. Wir haben unser Haus gesichert, so gut es ging“, sagt die Wahl-Amerikanerin und fügt an. „ Es fühlt sich an, als würde der Dritte Weltkrieg ausbrechen.“Wie viele an- dere Einheimische haben auch die 48-Jährige und der 54-Jährige ihre Koffer gepackt: „Wir fahren zehn Stunden mit dem Auto in einen Nationalpark nach Georgia – mit unseren Wertsachen.“Mitte nächster Woche will das Paar in sein Haus zurückkehren. Bis dahin bleibt auch Erwins Immobilien-Firma wegen Stromausfällen geschlossen: „Die Mitarbeiter werden freigestellt.“