Politiker und „Österreich“: Die wundersame Geldvermehrung!
Am Markt fällt der Erfolg von „Österreich“mager aus. Beim Einkochen der Regierung aber ist Wolfgang Fellner dick da. VP-Minister butterten heuer 77 % mehr Inseratengeld ins Gratisblatt. Warum, ist rätselhaft.
Laut Mediaanalyse 2016 hat „Österreich“576.000 Leser, „Heute“980.000 (also 404.000 mehr als „Österreich“), die „Krone“gleich 2,2 Millionen (also rund vier Mal so viele wie „Österreich“). Österreichs Politiker könnten das wissen, aber vielleicht ist ihnen wurscht, wofür sie Geld ausgeben, es stammt ja nicht aus der eigenen Tasche. Die neuen Daten der Transparenzdatenbank (Inserate über 5.000 € müssen gemeldet werden) zeigen jedenfalls im Vergleich von 1. Halbjahr 2016 mit dem 1. Halbjahr 2017 Erstaunliches: SP und VP pumpen abstrus viel Geld in „Österreich“. Heeresminister Hans Peter Doskozil (SP) steigerte das Inseratenvolumen in „Österreich“um 95 % auf 238.510 Euro. In „Heute“(zur Erinnerung: 404.000 Leser mehr) inserierte er um 28 % weniger. Noch grotesker: In der „Krone“um 37 % weniger (zur Erinnerung: vier Mal so viele Leser). Innenminister Wolfgang Sobotka (VP) steckte heuer 100,2 Prozent mehr Geld in „Österreich“. Das Gratisblatt erhielt mehr als doppelt so viel Inseratengeld wie „ Heute“, sogar über 70.000 Euro mehr als die „Krone“. Bildungsministerin Sonja Hammerschmid (SP) inserierte in „Österreich“fast so viel wie in „Heute“und „Krone“zusammen. Sozialminister Alois Stöger (SP) steigerte sein Inseratenvolumen in „Österreich“um 136 %. Außenminister Sebastian Kurz legte in „Öster- reich“um 34 Prozent auf satte 244.327 € zu. Er ist noch nicht Kanzler, aber schon Inseraten-Vizekanzler. Erstaunlich: In der ihm wohlgesonnenen „Krone“ließ er nicht einmal die Hälfte springen. Agrarminister Agrarminister Andrä Rupprechter (VP) inserierte in „Heute“weniger als im Vorjahr, „Österreich“bekam 73 % mehr, mit 156.080 € fast so viel wie „ Heute“und „Krone“zusammen Die VP-Ministerien steigerten ihren Inserateneinsatz in „Österreich“in einem Jahr um 77 %. Wer glaubt, Wien sei besser, der irrt. Demnächst dazu Details. Mehr zur Story auf heute.at