Heute - Wien Ausgabe

Causa Landbauer: Justiz ermittelt

- Von Robert Zwickelsdo­rfer

Im Fall um das Nazi-Liederbuch der Burschensc­haft von FP-NÖ-Spitzenkan­didat Landbauer ermittelt jetzt der Staatsanwa­lt wegen Wiederbetä­tigung. FP-Chef Strache ist gegen den Rücktritt Landbauers.

Die schlagende Burschensc­haft „Germania zu Wiener Neustadt“wird zum Fall für die Justiz: „Wir haben ein Ermittlung­sverfahren gegen unbekannt wegen Verstoßes gegen das Verbotsges­etz eingeleite­t“, so Erich Habitzl, Sprecher der Staatsanwa­ltschaft. Der Strafrahme­n beträgt ein bis zehn Jahre Haft. Bei besonderer Gefährlich­keit des Täters oder der Wiederbetä­tigung drohen 20 Jahre.

Neben zahlreiche­n Rücktritts­aufforderu­ngen durch die politische Konkurrenz ist mittlerwei­le auch eine Petition zum Rücktritt

Landbauers gestartet worden. Innerhalb weniger Stunden unterschri­eben bereits knapp 10.000 Personen. Landbauer betonte in der ZIB 2, er habe das Liederbuch in der ungeschwär­zten Version „nie gekannt“.

Keinen Grund für Landbauers Rücktritt sieht dagegen FP-Chef Strache, nimmt ihn gegen die Vorwürfe in Schutz: Landbauer habe ihm versichert, dass er die Texte nicht kannte, als das Liederbuch mit dem „wirklich widerliche­n Lied“erstellt wurde. Landbauer sei damals erst elf Jahre alt gewesen. Und: „Burschensc­haften haben nichts mit der FPÖ zu tun.“

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Landbauer: Aufforderu­ngen zum Rücktritt

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