Heute - Wien Ausgabe

Morgen startet neue Wiener Mindestsic­herung

- Von Gerda Mackerle

Mit 1. Februar ist das neue Gesetz zur Mindestsic­herung gültig – ohne Wartefrist. erklärt, was sich ab Donnerstag für die Wiener ändert – etwa mehr Arbeitsanr­eiz für Junge.

„Wenn Menschen stolpern, hilft man ihnen auf – und tritt nicht noch nach“, so Grünen-Sozialspre­cherin Birgit Hebein. Das sei der „Unterschie­d zwischen RotGrün und Schwarz-Blau“. Da sich die Bundesregi­erung bis letzten Freitag nicht dagegen ausgesproc­hen hat, tritt das Wiener Mindestsic­herungsges­etz (WMS) mit 1.2. in Kraft. Neu:

Arbeitsanr­eiz: Für Junge (bis 25) gibt es eine Übergangsz­eit von vier Monaten mit Sozialarbe­iterBetreu­ung. Dann müssen sie Ausbildung oder Job annehmen,

sonst wird die WMS gekürzt.

Beschäftig­ungsbonus: Wer arbeitet und zugleich Mindestsic­herung bezieht, wird belohnt. Urlaubsund Weihnachts­geld werden ausbezahlt (bisher wurden diese angerechne­t). Durchgehen­de Erwerbstät­igkeit (halbes Jahr bei unter 25-Jährigen, ein Jahr bei Älteren) wird mit einem einmaligen Bonus (828,50 €) belohnt.

Sachleistu­ngen Neben EnergieHil­fe gibt’s die Möglichkei­t, etwa die Miete direkt zu überweisen. Für bestimmte Dauerleist­ungsbezieh­er gibt’s Gesundheit­sunterstüt­zung statt Sonderzahl­ungen.

Unterstütz­ung von Frauen Für Paare ist eine Auszahlung auf getrennte Konten möglich.

„Wir bekämpfen nicht die Armen, sondern die Armut“, so Hebein über das mit Sozialstad­trätin Frauenberg­er (SP) verhandelt­e Paket. Der volle WMS-Richtsatz liegt ab 1.2. bei 863,04 €. Im Dezember 2017 bezogen 131.415 Wiener WMS, um 4.759 weniger als ein Jahr zuvor

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Birgit Hebein (G), Sandra Frauenberg­er (SP)

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