Krammer: „Rote Linie überschritten“
■ Rapid droht nach Derby Mega-Strafe: 150.000 €, Platzsperre, Geisterspiel ■ Klub-Präsident sperrt Chaoten aus und lässt sie für Schaden aufkommen
Rapid greift (endlich) hart durch! Nach den Vorfällen im SkandalDerby (1:1) kündigt Klub-Boss Michael Krammer ein Ende des Kuschelkurses an. Jene Chaoten, die Austrias Raphael Holzhauser mit Gegenständen bewarfen und damit beinahe einen Abbruch provozierten, dürfen zu sparen beginnen.
„Wir werden die Strafen an die Übeltäter weitergeben. Eine rote Linie wurde überschritten“, stellt der 57-Jährige klar. Elf Personen hat Rapid mit Hilfe von Videobildern bereits ausgeforscht. Laut Krammer sind sie nicht Teil der „aktiven Fanszene“. Sobald ihre Identität geklärt ist, erhalten sie ein zweijähriges Stadionverbot – und (erstmals in der Klubgeschichte) die Rechnung für den entstandenen Schaden. Wie hoch dieser ausfällt, klärt die Bundesliga voraussichtlich am Montag.
Der Strafrahmen für den Klub umfasst eine Geldbuße von bis zu 150.000 €, eine Platzsperre sowie das Schließen einzelner Fan-Sektoren. Weil Rapid Wiederholungstäter ist (seit 2011 kosteten Fan-Verfehlungen bereits 1,2 Millionen €, siehe rechts), werden die Sanktionen jetzt deftig ausfallen. Dass allein mit RegressForderungen keine Ruhe im Block West einkehrt, ist Krammer klar. „Dieser Illusion gebe ich mich nicht hin.“Der Rapid-Boss kündigt an, die Fan-Arbeit unter die Lupe zu nehmen. „Wir setzen ein Projekt mit Experten von Basel und Schalke auf, die haben Erfahrung mit solchen Situationen.“
„Wir haben bereits elf Leute ausgeforscht“Rapid-Boss Michael Krammer