„Heute“-Interview
„Heute“:
Marcel Hirscher: „Meine Karriere war schon nach dem ersten Gesamtweltcup-Sieg perfekt. Positiv ist, dass eure Fragerei nach dem OlympiaSieg endlich ein Ende hat. Das Schlimmste ist verhindert. Das Schlimmste wäre gewesen, ich wäre heimgekommen und eine perfekte Saison würde niedergemacht, weil halt das Gold fehlt.“ „Vom ideellen Wert ist es riesig – eine geniale Geschichte. Aber für mich hat es nicht so viel Wert, wie in Schladming bei der WM vor 40.000, 50.000 Leuten zu gewinnen. Das war ein Privileg, das merke ich jetzt. Heute war es sportlich auf TopNiveau, aber es fehlte etwas: Es war ernüchternd fast allein im Ziel zu stehen – ohne Fans. Als Kind hatte ich bei Olympia wunderbare Bilder im Kopf: Hermann Maier in Nagano oder Salt Lake City. Das war anders.“
„Wir haben am Tag vor der Kombi ein Straftraining eingelegt. Das war der Schlüssel für die schnelle Abfahrt, auf die ich saustolz bin. Ich hatte die Courage, die Ski laufen zu lassen. Ich bin Renn- und kein Trainingsläufer. Der Slalom war schwierig: keine Sicht! Ich dachte: Cool bleiben, zieh nicht zurück.“
„Durch die Erfolge. Ich verspüre Gelassenheit. Das ist ein saugutes Gefühl.“
„Sieg in Schladming vor 50.000 Fans ist mehr wert“Marcel Hirscher
„Ich habe mein Ziel erreicht, ich könnte heimfahren. Mache ich aber nicht. Der Druck ist jetzt weg. Ob ich deshalb ein paar Zehntel schneller oder langsamer fahre, weiß ich nicht. Sicher ist: Ich werde besser schlafen und fühle mich befreiter.“