Heute - Wien Ausgabe

Neue Akten bei Gericht: „Dann kann Grasser auswandern“

- Von Wolfgang Höllrigl

Am Wochenende sind neue Unterlagen rund um den BuwogProze­ss an die Öffentlich­keit gelangt, die im Juli von der Staatsanwa­ltschaft ins Verfahren eingebrach­t wurden. Der starke Stoff: Dateien, die von der Polizei nach einer Hausdurchs­uchung beim (mitangekla­gten) Steueranwa­lt Gerald Toifl (48) ausgewerte­t wurden. Der Ermittlung­sbericht umfasst 1.100 Seiten.

Bombe darunter: eine E-Mail-Korrespond­enz.

Kurz nach dem Auffliegen der Buwog-Affäre saßen Karl-Heinz Grasser und sein Kumpel Walter Meischberg­er eine Nacht lang mit Anwalt Toifl zusammen. Vier Tage später fragte eine Steuerbera­te- rin beim Juristen an, ob sie Grassers Depot offenlegen dürfe.

Antwort: „Seins nicht, weil dann ist er tot“. Nachfrage: „Wie, tot?“Toifl: „Mausetot, dann kann er auswandern.“

Grassers und Toifls Verteidige­r sind noch mit der Sichtung der Unterlagen beschäftig­t, meinen aber schon jetzt: „Nichts Belastende­s.“Bei den E-Mails sei es um Dinge gegangen, die im BuwogProze­ss keine Rolle spielen, konkret um ein Mandat der Familie Swarowski. Vorsorglic­h aber haben sie beantragt, die Akten nicht als Beweis zuzulassen. Der Prozess geht am Mittwoch weiter

 ??  ?? Grasser mit Anwalt Ainedter: unangenehm­e Protokolle
Grasser mit Anwalt Ainedter: unangenehm­e Protokolle

Newspapers in German

Newspapers from Austria