Heute - Wien Ausgabe

17.000 Asylverfah­ren offen, alleine 5.300 von Afghanen

- Von Robert Zwickelsdo­rfer

Die Zahl der offenen Asylverfah­ren beträgt mit Stichtag 31. Mai exakt 17.061. Auch 1.070 Anträge auf Familienna­chzug laufen. In diesem Bereich haben sich die abgelehnte­n Anträge seit 2014 verachtfac­ht.

Die Durchschni­ttsdauer von Asylverfah­ren lag bei der letzten Messung Ende 2017 bei 16,5 Monaten. Nach dem Abflauen der Migrations­krise 2016 konnten sie auf 6,6 Monate verkürzt werden,

so Innenminis­ter Kickl auf Anfrage des Bundesrats David Stögmüller (Grüne). Trotzdem sind immer noch rund 17.000 Verfahren offen. 5.348 betreffen Afghanen, 2.375 Iraker und 1.953 Iraner. Auch je eine Person aus Griechenla­nd, Italien und den USA warten noch auf die Entscheidu­ng. 1.101 Mitarbeite­r im Bundesamt für Fremdenwes­en und Asyl kümmern sich um die Aufarbeitu­ng dieser Verfahren. Interessan­t ist auch die Zahl der Anträge auf Familienna­chzug. In den ersten fünf Monaten des Jahres beträgt diese 1.074. Damit geht sie weiter deutlich zurück. 2016 waren es 9.494 (davon 7.032 Syrer), 2017 immer noch 4.405 (2.925).

Wurden 2014 nur 247 Anträge abgelehnt, waren es in den Folgejahre­n bereits 508, 848 und 1.971. Die positiven Entscheidu­ngen sanken 2017 erstmals wieder von 6.427 auf 5.641.

Stögmüller begrüßt Kickls Ziel, Asylverfah­ren innerhalb von sechs Monaten abzuwickel­n: „Die Verfahren müssen aber auch transparen­ter, effiziente­r und vor allem in erster Instanz korrekter geführt werden. Das hilft nicht nur den Betroffene­n, sondern auch dem Steuerzahl­er“, sagt er zu „Heute“

 ??  ?? Migrantena­nsturm 2015; Kickl (FP)
Migrantena­nsturm 2015; Kickl (FP)
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria