Wirbel um Wiener Promi-Grab
■ Deix-Monument beschädigt? Witwe im Clinch mit Zentralfriedhof
Kunst darf alles, Künstlerwitwen auch. Nach Beschwerde von Marietta Deix wurde das „völlig zerstörte Grab“des 2016 verstorbenen Karikaturisten untersucht. Nun der Erfolg: Der Schuldige ist ausgeforscht.
Großalarm auf dem Wiener Zentralfriedhof. Erst kürzlich erhielt der 2016 verstorbene StarKarikaturist Manfred Deix († 67) endlich eine würdige Ruhestätte.
„Heute“wollte mit Deix’ hinterbliebener Ehefrau über die neue Gedenkstätte sprechen – biss aber buchstäblich auf Granit. „Mir blutet das Herz“, eröffnete Marietta das Gespräch. „Einen Tag nur durfte ich mich am ‚Katzenkönig‘ erfreuen – dann war der Stein völlig zerstört.“
Beinahe entschuldigend führte sie aus: „Ich bin keine Gutachterin und verstehe maximal ein bisschen was von Karikatur“, um dann doch einen Verdacht zu artikulieren: „Hier muss Säure aus-
gelaufen sein. Der Sachverständige ist aber bereits vor Ort.“
Auch „Heute“begab sich an den Schauplatz des Kunstkrimis. Dort tummelten sich Experten, hielten Nachschau. Schließlich der Zugriff der „Soko Grab“.
Unter dringendem Verdacht wurde ein Rasensprenger dingfest gemacht. Aufgrund der zuletzt rabiaten Hitze war er offenbar zu wohlmeinend eingestellt, besprenkelte auch Ehrengrabmäler. Auf den Steinen blieben hässliche Kalkschlieren zurück. In der Tiefe der Trauer verortet man hier schon einmal ein Säureunglück.
Auf dem Friedhof war man indes um Schadenswiedergutmachung bemüht und schickte umgehend ein Einsatzkommando mit Putzkübeln und Essigreiniger aus. Der angeblich um 100.000 Euro errichtete „Katzenkönig“– die Idee kam von Roncalli-Direktor Bernhard Paul – wurde geschrubbt.
Doch die Fronten scheinen weiter verhärtet: „Wie können die sagen, dass es nur Kalk ist? Soviel ich weiß, wurde der Stein beschädigt. Ich warte jedenfalls auf das Ergebnis des Gutachtens.“
Für den fleißigen Gärtner gilt die Unmutsverschuldung