Die Work-Life-Balance wird künftig wichtiger
Viele Unternehmen beklagen bereits Facharbeitskräftemangel und Schwierigkeiten, Stellen zu besetzen. Wie sehen das Österreichs Top-Unternehmen? Deren Personalverantwortliche geben Antworten im neuesten „Heute“-Gipfelgespräch.
Obwohl laut den aktuellen Oktober-Zahlen des Sozialministeriums die Arbeitslosigkeit sinkt, sind hierzulande weiterhin 365.553 Menschen auf Jobsuche. Dennoch suchen Unternehmen händeringend qualifizierte Fachkräfte. Top-Manager mit Personalverantwortung verraten im „Heute“-Talk mit Wirtschaftsredakteur Gerhard
Plott ihre Erfolgsrezepte, um offene Stellen adäquat zu besetzen.
Heute: Sie vertreten alle relativ große Firmen – woher bekommen Sie Ihre Arbeitskräfte?
Silvia Angelo (ÖBB): Wir sind in einer Situation, wo die Wirtschaft zum Glück sehr anzieht und wo Fachkräfte und Mitarbeiter gefragt sind. Wir bilden selbst österreichweit 1.900 Lehrlinge aus, auch weitere Berufe wie Lokführer, Fahrdienstleiter. Da suchen wir natürlich, seien es Schulabgänger, aber auch Leute mit fertiger Ausbildung. Wir stehen vor der Herausforderung, dass wir in den nächsten Jahren 10.000 neue Mitarbeiter brauchen. Eine Lehre bei uns dauert auf jeden Fall dreieinhalb Jahre, mit Zusatzmodul vier Jahre, eine andere weiterführende Berufsausbildung dauert zwischen drei und neun Monaten.
Heute: Und bekommen Sie die Leute?
Angelo: Ja. Wir unternehmen dafür aber auch große Anstrengungen.