Zoll dämpft Zigarettenmafia aus
In einer kleinen Lagerhalle in NÖ gelang Fahndern der große Coup: Sie entdeckten eine „Tabak-Fabrik“und stellten 32 Tonnen (!) illegale Rauchware sicher. Deren Wert geht in die Millionen …
Die Ertappten fanden das gar nicht g’schmackig: Als Ermittler des Zolls das Gebäude im Raum St. Pölten stürmten, waren dort zwei Polen gerade dabei, den Tabak mit Rum, Zucker und Kakao zu aromatisieren. Das getrocknete Kraut rotierte in riesigen Maschinen und rieselte den Fahndern direkt vor die Füße.
Nach einem Streifzug durch die Halle war den Beamten klar: ein Volltreffer. Überall standen sauber gestapelte Kisten mit Tabak. Insgesamt 32 Tonnen. Damit könnte man
32 Millionen Zigaretten herstellen, was beachtlichen 160.000 Stangen entspricht. Der Verkaufswert der illegalen Tschick: 7,2 Millionen Euro, dazu
kommen noch 5,6 Millionen Euro, die dem Staat an hinterzogenen Steuern entgehen.
Die aufgeflogene Fabrik gehört zum mafiösen Netzwerk von Schmugglern, die unversteuerten Tabak aus Belgien nach Österreich brachten und hier verarbeiteten. Dann gingen die Ladungen nach Lettland in den Verkauf. Ermittler gehen von 300 Tonnen aus, die über Österreich umgeschlagen wurden. Finanzminister Hartwig Löger lobt den Zoll: „Das war großartige Arbeit, der bisher größte Schlag gegen die Zigarettenmafia, die wie ein internationaler Konzern agiert.“