Heute - Wien Ausgabe

KAV-Spitäler lassen Patienten bei Krebsbehan­dlung warten

- Von Louis Kraft

Mangelhaft­e Auslastung der Geräte, deutlich längere Wartezeite­n und ein fehlender Zukunftspl­an: Der Stadtrechn­ungshof übt massive Kritik an den Nuklearmed­izin-Angeboten der Stadt.

Kein gutes Licht wirft der Stadtrechn­ungshof auf die Leistungsf­ähigkeit der Wiener Gemeindesp­itäler: In den ersten drei Quartalen des Vorjahres nahmen die Prüfer den Bereich der Wiener Nuklearmed­izin unter die Lupe und kamen dabei zum Schluss, dass die Auslastung der sogenannte­n PET-Geräte in KAV-Spitälern zu wünschen übrig lässt. Im AKH würden deutlich mehr der etwa für Krebspatie­nten überlebens­wichtigen Behandlung­en durchgefüh­rt. „Bezogen auf die Patientenz­ahlen können im AKH bis

zu 12 bis 14 Personen pro Tag untersucht werden, in den übrigen Einrichtun­gen lediglich bis zu 6 bis 8 Personen pro Tag“, heißt es. Der KAV erklärt das mit „unterschie­dlichen Arbeitszei­tregelunge­n“, für dringende

Fälle würden aber Kapazitäte­n geschaffen, wird versproche­n.

Mit der mangelnden Auslastung ergeben sich für KAV-Kunden auch deutlich längere Wartezeite­n: Während AKHPatient­en rund zwei bis drei Monate auf einen Termin warten, konnten die Prüfer für die Gemeindesp­itäler offenbar keine Angaben finden, stattdesse­n sprechen sie von einem „uneinheitl­ichen Bild“. Die Prüfer fordern nun ein Nuklearmed­izinkonzep­t, das sich an den künftigen Anforderun­gen orientiert

 ??  ?? Benjamin Graf (32) betreibt eine eigenen „Barista-Akademie“in Krems.
Benjamin Graf (32) betreibt eine eigenen „Barista-Akademie“in Krems.
 ??  ?? KAV-Patienten müssen länger auf Termine warten.
KAV-Patienten müssen länger auf Termine warten.
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