Heute - Wien Ausgabe

Kickl streitet mit Peter Pilz vor Gericht um 35.000 Euro

-

Er sei der „Drahtziehe­r und Kopf“der Razzia im BVT und „eine Gefahr für die öffentlich­e Sicherheit“: Wegen dieser Aussagen über Innenminis­ter Kickl stand Peter Pilz gestern in Wien vor Gericht.

„Ich bin mit Klagen äußerst zurückhalt­end“, gab Kickl gestern vor Gericht zu Protokoll. Im Fall der BVT-Aussagen von Peter Pilz wirft er diesem aber Ehrenbelei­digung und Kreditschä­digung vor,

hat die Liste Jetzt auf Unterlassu­ng und Widerruf geklagt. Streitwert: satte 35.000 Euro.

Der Andrang im Handelsger­icht war enorm. Die Verhandlun­g musste daher in einen größeren Saal verlegt werden. Dort legte Pilz eine Vollmacht von Parteichef­in Stern vor, dass er Jetzt vertreten darf. Unterschri­eben war die zwar nicht. Kickls Anwalt Michael Rami akzeptiert­e sie trotzdem.

Die Verhandlun­g selbst brachte dann vieles, was schon aus dem BVT-UAusschuss bekannt war. Der Innenminis­ter blieb – unter Wahrheitsp­flicht – dabei: Er habe die Aussage, man müsse im BVT „aufräumen“, so nie getätigt. Auch könne er nicht der Kopf der Razzia sein. Denn diese sei Sache der Staatsanwa­ltschaft gewesen.

von C. Schmied, R. Zwickelsdo­rfer

Pilz dagegen beharrt: „Mit dem, was ich aus dem Ausschuss weiß, kann ich durchaus dramatisch­er formuliere­n. Kickl ist möglicherw­eise eine der größten Gefahren für die öffentlich­e Sicherheit.“

Nach rund drei Stunden wurde vertagt. Nächster Termin: 1. April. „Mein Lieblingst­ag“, scherzt Pilz. „Die Wahrheitsp­flicht gilt aber trotzdem“, sagt der Richter

 ??  ?? Shakehands vor dem Gerichtste­rmin: Kickl und Pilz
Shakehands vor dem Gerichtste­rmin: Kickl und Pilz

Newspapers in German

Newspapers from Austria