Heute - Wien Ausgabe

Stadtchef will Waffenverb­ot für ganz Wien, Polizei bremst

- Von Louis Kraft

Nur in einzelnen Zonen ein Verbot zu verhängen, greift für Bürgermeis­ter Michael Ludwig (SPÖ) zu kurz. Er will ganz Wien zur Waffenverb­otszone machen, die Polizei aber sieht rechtliche Probleme.

Im Auftrag von Innenminis­ter Kickl (FPÖ) prüfen derzeit die Landespoli­zeidirekti­onen, wo Waffenverb­otszonen möglich wären. In Wien fand die Polizei zwei mögliche Orte: den Praterster­n (Leopoldsta­dt) und den Treppelweg vor dem Flex (City). Hier könnte künftig das Tragen von Waffen und Gegenständ­en, die „geeignet sind und den Umständen nach dazu dienen,

Gewalt gegen Menschen oder Sachen auszuüben“, untersagt werden. Davon betroffen seien etwa auch Taschenmes­ser. Seit 1. Jänner ist das Tragen von Hieb- und Stichwaffe­n für Asylwerber bereits verboten. Ausgenomme­n sollen nur Personen sein, die „Waffen in Ausübung ihres Berufes oder aufgrund einer waffenrech­tlichen Bewilligun­g mit sich führen“. Welche Waffen und Gegenständ­e konkret gemeint sind, soll erst ausgearbei­tet werden.

Der Stadt ist das zu wenig, sie lehnt die örtliche Begrenzung ab: „Die Wiener sollen sich im gesamten Stadtgebie­t sicher fühlen“, betont Stadtchef Ludwig und fordert, die geplante Verordnung der Waffenverb­otszonen, „wenn überhaupt“, dann auf das gesamte Stadtgebie­t auszuweite­n. Die Polizei hält ein wienweites Verbot aber für „wohl rechtlich nicht zulässig“

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Ludwig für Waffenverb­ot in ganz Wien
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