Erst in Kirche, dann erstach Koch die Schwester am Bahnhof
Stunden vor dem tödlichen Ausraster ging Eyob E. in eine Kirche. Entzündete er da bereits eine Seelenkerze für seine Schwester? War die Tat etwa eiskalt geplant?
„Gott und Erde, Chef, Fitness Lover“– so beschreibt sich Eyob E. auf Instagram selbst. Nun waren die Muskeln des 21-Jährigen das Todesurteil seiner Schwester. Am Dienstag um 1.15 Uhr soll der durchtrainierte Spanier die 25-jährige Eyerus E. am Wiener Hauptbahnhof in den
Schwitzkasten genommen haben. Dann dürfte er sein Küchenmesser mit 20-Zentimeter-Klinge aus dem Rucksack geholt und damit unzählige Male auf sie eingestochen haben. Polizisten und Mitarbeiter der Berufsrettung versuchten noch, sie zu reanimieren – vergeblich. Ihr Lebenslicht erlosch im zweiten Untergeschoß des Öffi-Knotenpunkts vor einer Bäckerei.
Nur Stunden zuvor hatte Eyob E. eine Seelenkerze in der Kirche angezündet und ein Bild davon geteilt – war das entsetzliche Verbrechen eiskalt geplant?
Diese Frage kann nur der tatverdächtige Koch – für ihn gilt die Unschuldsvermutung – beantworten. Das stundenlange KripoVerhör dauerte gestern bis tief in die Nacht. Eyob E. war grundsätzlich geständig. Auch die Adoptivschwester, die Augenzeugin der Bluttat wurde, sowie die Eltern des mutmaßlichen Täters und des Opfers sollten laut „Heute“Infos befragt werden.
Die Polizei interessierte das Motiv brennend. Im Raum stand Liebeskummer. Eyob E. postete vor einer Woche: „Ich liebte sie wie eine Prinzessin, aber sie behandelte mich wie einen Sklaven.“Er wohnte zuletzt in Tirol und arbeitete als „Verleih-Koch“beim Gastro-Uber „Gronda“. Es kursierten auch Gerüchte, dass seine Schwester eigens nach Wien gereist war, um ihm die Drogen auszureden.
Besiegelte dieser Plan ihr trauriges Schicksal?