14 Messerstiche! „Hör auf, ich bin schwanger“
Ex rastete aus ■ Opfer Pflegefall, Baby tot
Sie selbst überlebte knapp, jede Aussicht auf ein normales Leben ist seit Juli 2017 aber gestorben – wie ihr ungeborenes Baby. Da nämlich lauerte Blerim A. (37) seiner Ex-Freundin vor ihrer Wohnung in Wien-Mariahilf auf. Als die Kellnerin mit ihrem neuen Partner um die Ecke bog, sprühte der rasend eifersüchtige Mann den beiden Pfefferspray ins Gesicht und verfiel laut Anklage „in einen regelrechten Blutrausch“.
Er soll Sonja B. (Name geändert) 14 wuchtige Messerstiche in den Oberkörper versetzt und sogar noch zugestochen haben, als das Opfer mit letzten Kräften „Hör auf, ich bin schwanger“flüsterte.
Als Sonja B. ins Wiener AKH eingeliefert wurde, forderte ihr Arzt Polizeischutz an – so schlimm war sie zugerichtet. „Es ist ein medizinisches Wunder, dass sie überhaupt überlebte“, sagte Staatsanwältin Angelika Fichtinger gestern beim Prozess.
Nach einem Jahr (!) auf der Intensivstation bietet das Opfer heute ein Bild des Elends: Sonja B. (32, Pflegestufe 5) ist auf 35 Kilo abgemagert, hat einen künstlichen Darmausgang und muss drei Mal wöchentlich zur Blutwäsche.
Der Mann, der ihr das angetan haben soll – für ihn gilt die Unschuldsvermutung –, jammerte bei Gericht: „Ich wollte sie verletzen, nicht umbringen. Es war ein Fehler.“Selbst sein Verteidiger Mirsad Musliu (Kanzlei Rast) meinte: „Eine fürchterliche Tat.“
Morgen soll Sonja B. per Videoschaltung über ihr Martyrium sprechen. Fakt ist: Sie sitzt ihr weiteres Leben lang im Rollstuhl. Muss der Verdächtige genauso lange ins Gefängnis?