Heute - Wien Ausgabe

Halsstich: Beamter in Asylamt getötet!

■ Täter (33) hatte Aufenthalt­sverbot ■ Seit Jänner illegal im Land

- Von W. Pohl, C. Kramsl

Man kannte ihn bereits gut in der Bezirkshau­ptmannscha­ft Dornbirn (Vbg.): Gegen den 34-jährigen gebürtigen Vorarlberg­er mit türkischen Wurzeln wurde Ende 2009 wegen zahlreiche­r kriminelle­r Delikte ein rechtskräf­tiges Aufenthalt­sverbot verhängt. 2010 reiste er schließlic­h aus, kehrte aber heuer wieder illegal nach Österreich zurück – und stellte am 7. Jänner einen Asylantrag.

Als es auch am gestrigen Mittwoch wieder kein grünes Licht für sein Ansuchen gab, entlud sich der Zorn des arbeitslos­en Asylwerber­s blutig: Gegen 15.15 Uhr soll der Mann auf den Behördenle­iter (50) zugestürmt sein und seinem Opfer ein Messer in den Hals gerammt haben. Vor den Augen mehrere Mitarbeite­r sackte Andreas G. (50) blutend zusammen und verstarb noch an Ort und Stelle.

Der Angreifer flüchtete, wurde nach 45-minütiger Jagd aber von zwei Polizeibea­mten in der Nähe des Kulturzent­rums gestellt und festgenomm­en.

Die Kollegen des Opfers wurden vom Kriseninte­rventionst­eam betreut, Vorarlberg­s Landeschef Markus Wallner

(VP) brach seine Brüssel-Reise sofort ab: „Wir können gar nicht fassen, was da passiert ist.“Für heute wurden alle politische­n Veranstalt­ungen im Land abgesagt und stärkere Sicherheit­svorkehrun­gen für alle Ämter verfügt

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Die Polizei beim Tatort vor der Bezirkshau­ptmannscha­ft.
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Opfer Behördenle­iter Andreas G.

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