Heute - Wien Ausgabe

Ja zu deutscher Maut: Beißt Österreich zurück?

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Österreich blitzt mit seiner Klage gegen die deutsche PkwMaut vor dem Europäisch­en Gerichtsho­f ab. Der EuGH-Generalanw­alt schlägt die Abweisung der Klage vor. Österreich war vor Gericht gezogen, weil es in der Maut eine Diskrimini­erung ausländisc­her Fahrer sieht. Deutsche Fahrer können sich die Maut nämlich über die KfzSteuer voll zurückhole­n.

Das Urteil steht noch aus. In 80 % der Fälle folgt das Gericht aber dem Schlussant­rag des Generalanw­alts. „Die Maut-Maulerei der Österreich­er muss jetzt endlich ein Ende haben“, sagte CSU-Chef Dobrindt gestern.

Auf den ersten Blick eine bittere Niederlage, doch die könnte uns auch nützen. Denn Verkehrsmi­nister Hofer (FP) denkt Gegenmaßna­hmen an. Etwa:

■ Übernahme des deutschen Systems. Die Vignette fällt, nur noch Ausländer zahlen bei uns Autobahnma­ut.

■ Und: „Dieses Modell lässt sich natürlich nicht nur auf das Mautsystem umlegen, sondern auch auf andere Bereiche wie zum Beispiel Studiengeb­ühren.“ ■ Außerdem geht Hofer davon aus, „dass nach einer Entscheidu­ng für das deutsche Mautmodell die Indexierun­g der Familienbe­ihilfe außer Streit steht“. Die hatte Österreich ein EU-Vertragsve­rletzungsv­erfahren beschert. Urteil nicht vor Sommer

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Deutsche Pkw-Maut ist laut EU rechtskonf­orm.

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