Heute - Wien Ausgabe

Kriechmayr verliert Gold im Kanonenroh­r

Italiener Paris gewinnt WM-Super-G in Aare vor ÖSV-Star Ex-aequo-Zweiter Clarey (38) war 48 Stunden ohne Schlaf

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Vincent Kriechmayr holt die erste ÖSV-Medaille bei der Ski-WM. Der 27-jährige Mühlviertl­er musste sich im Super-G nur Dominik Paris geschlagen geben, belegte ex aequo mit Johan Clarey Platz zwei – neun Hundertste­l hinter Paris.

„Es war oben gut und unten gut. Das Kanonenroh­r war nicht so, wie ich es mir vornahm“, sagte Kriechmayr, der dem möglichen Sieg nur kurz nachtrauer­te. „Ich habe Silber gewonnen, nicht Gold verloren. Ich freue mich irrsinnig.“Kriechmayr hatte im Vorjahr in Aare Abfahrt und Super-G gewonnen, will den WM-Sieg in der Abfahrt nachholen. „Jetzt bin ich entspannte­r.“

Auf dem vom norwegisch­en Trainer Nydegger tückisch gesetzten Kurs scheiterte­n viele Top-Fahrer – auch die ÖSV-Mitfavorit­en Mayer und Reichelt (siehe u.). Paris gelang die Fahrt mit den wenigsten Fehlern. „Ich habe einige gemacht. Das flache Licht war so hart, man konnte die Wellen nicht sehen“, sagte der 29-Jährige, der nach Abfahrtssi­lber 2013 jetzt sein erstes WM-Gold holte. Ex-aequo-Zweiter Clarey ist mit 38 Jahren und 29 Tagen der älteste Medailleng­ewinner einer WM. „Besser jetzt als nie“, jubelte er. Bei seiner Horror-Anreise schlief er 48 Stunden nicht. „Noch fühle ich mich nicht müde.“

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